Freitag, 14. September 2018

„Bretagne-Reise“ - Tag 21: Rodez - Lyon (13.09.2018)

Nach einer schwülwarmen, zu Beginn gewitterhaften Nacht war es am Morgen neblig mit einem feinen Nieselregen. 

Heute hatten wir rund 4 1/2 Stunden Fahrt vor uns. Tagesziel für unsere letzte Übernachtung auf unserer Ferienreise war Lyon. Zuerst gings über Land in östlicher Richtung. Dann über die A75 in Richtung Clermont-Ferrand. Ein Autobahn-Stück, bei welchem es immer wieder steil auf die Hügel hinauf (auf bis über 1000 Meter) und dann jeweils sogleich wieder runter ging. Hinauf waren sogar die Lastwagen schneller als wir, weil sie halt mehr PS haben als unser Bulli. Doch abwärts konnten wir sie dann jeweils wieder überholen, da es teilweise so steil runter ging, dass sie nur 50 km/h fahren durften. 

Bei Aumont-Aubrac verliessen wir die Autobahn. An hier folgte eine wunderschöne Fahrt über Nebenstrassen durch ländliche, praktisch unverbaute Landschaften. Es sah fast etwas wie im Jura aus; viele Wiesenlandschaften mit einzelnen Bäumen, dann wieder ganze Waldstücke. Immer mal wieder ein kleines Flüsschen, dass sich durch die Landschaft schlängelte, vereinzelte Wanderer und nur wenig Verkehr auf den zumal sehr engen, kurvigen Strassen.
Bei Le Nouveau Monde legten wir einen kurzen Halt ein und blickten von einem Ausstellplatz oberhalb des kleinen Örtchens auf die Brücken über den Fluss Allier und die stillgelegte Eisenbahnstrecke. Ein malerischer Ausblick bei inzwischen wieder strahlend schönem und drückend warmem Wetter.

Kurz vor Le Puy-en-Velay kamen wir wieder auf die Route Nationale. Wir kauften uns ein Baguette fürs Zmittag, In der Umgebung von Saint-Étienne fanden wir einen kleinen Ausstellplatz für unseren späten Mittagshalt.
Nach weiteren knapp 1 1/2 Stunden Fahrt erreichten wir Saint-Genis, einen Vorort von Lyon. Wir richten uns auf dem Camping des Barrolles ein und stiegen anschliessend bei brütender Hitze nach einem rund 10 minütigen Fussmarch ins Ortszentrum von Saint-Genis in den Bus C10, welcher uns in ungefähr 20 Minuten ins Stadtzentrum von Lyon zum Place Bellecour bringen sollte. Die Fahrt im vollbesetzten, schwülwarmen Bus dauerte dann jedoch im Feierabendverkehr sicherlich doppelt so lange.

Im Stadtzentrum von Lyon angekommen, spazierten wir in südwestlicher Richtung durch die Fussgängerzone durch die Shoppingstrassen. Während ich ein graues Naktetano-Kapuzenjäggli kaufte und mit dem Verkäufer plauderte, weil der Freude hatte, dass ich aus der Schweiz war und so gut französisch konnte, erstand uns Rolf ein neues, dreiteiliges Pfannenset. Nach einem kühlen Bier wollte ich noch etwas weiter shoppen. Da es jedoch schon schon nach 18:00 Uhr war und die meisten Geschäfte um 19:00 Uhr schlossen, gings zum Shoppingzentrum La Part-Dieu in nordöstlicher Richtung. Dieses hatte bis 20:00 Uhr geöffnet. Allerdings war es sicher ein halbstündiger Fussmarsch, welcher unter anderem durchs afrikanische Stadtquartier führte, welches uns sehr gut gefiel; auch wegen der feinen Essensdüfte, die hier in der Luft lagen. 

Anschliessend gings zu Fuss in die Altstadt, wieder zu Fuss. Diesmal in westlicher Richtung, zuerst über die Rhone, anschliessend über die Saône. Inzwischen war es dunkel und schon nach 20:00 Uhr. Überall waren die Leute beim Nachtessen und auch wir waren langsam hungrig. Irgendwie fanden wir aber kein passendes Restaurant. So überquerten wir erneut die Saône. Im Restaurant Hippopotamus erholten wir uns vom langen Tag mit der langen Autofahrt, dem langen durch die Stadt laufen, der Hitze des heutigen Tages und den Eindrücken in der Stadt Lyon. Mit dem Treiben um uns herum in die Strassen assen wir einen Vorspeisesalat (salade grecoise für Rolf, mit chèvre chaud für mich) und tranken roten Beaujolais. Danach gabs ein Trio vom Tartar mit Pommes für mich und einen Burger, ebenfalls mit Pommes für Rolf. Das anschliessende Dessert (île flottante für mich, panna cotta für Rolf) war leider nicht hausgemacht und auch nicht speziell gut.
Nach einem petit café spazierten wir zum nahe gelegenen Place Bellecourt und gelangten mit dem Bus nach Saint-Genis zurück. Diesmal tatsächlich in versprochenen rund 20 Minuten.





Unterwegs zwischen Rodez und Lyon bei Le Nouveau Monde












Abendstimmung im Lyon





Keine Kommentare: