Montag, 6. April 2015

Ostern im Tessin (Betti)

Nachdem die letztjährigen Ostern wettermässig buchstäblich ins Wasser gefallen sind, war auch für die diesjährigen Ostertage kaltes und nasses Wetter prognostiziert - zumindest für die Deutschschweiz. Für den Süden waren die Prognosen deutlich besser. Und so taten wir das, wofür wir alle anderen in der Vergangenheit jeweils belächelt hatten: Wir fuhren über Ostern ins Tessin!

Am Karfreitag gings um halb acht Uhr bei Nebel und Kälte mit unseren vollgepackten VW-Bus los. Der Verkehr war angenehm; bald hatten wir Zürich und auch den Zürichsee hinter uns gelassen. Das Wetter wurde besser; die Sonne schien. In der Raststätte Glarnerland stärkten wir uns mit Kaffee und Sandwichs. Pünkltlich um 10 Uhr erreichten wir Chur, wo wir Nina und Jill abholten.



Von nun an wurde der Verkehr sehr zähflüssig; bis zum San Bernardino brauchten wir mit einer Abwechslung aus Stau und stark stockendem Kollonenverkehr mehr als doppelt so lange als dies bei normalem Verkehr der Fall gewesen wäre. Da trug die Info im Radio, dass der Stau vor dem Gotthardnordportal mittlerweile rund 13 km (also über 2 Stunden Zeitverlust) betrug, nicht merklich zu einer Stimmungsverbesserung bei. Immerhin gings nach dem Tunnel zügig voran und so erreichten wir nach 14 Uhr Contone, wo wir uns im Migros-Restaurant mit einem Mittagessen stärkten und anschliessend gleich noch Nahrungsmittel fürs Nachtessen einkauften.
Bald darauf erreichten wir ohne weiteren Stau Tenero und richteten uns bei nach wie vor sonnigem und relativ warmem Wetter auf dem Campingplatz "Tamaro" ein.
Am späteren Nachmittag unternahmen wir einen gemütlichen Spaziergang dem See entlang nach Locarno. Zurück fuhren wir mit dem Zug. 



Anschliessend gabs ein feines Lammnierstück und Würste vom Grill mit Penne und Salat. Inzwischen war es ziemlich frisch geworden, sodass wir den Rest des Abends lieber im Businnern verbrachten; mit Yazzy-Spielen und Osterhasen 'vernichten'.

In der Nacht hatten sich die Wolken verdichtet und es hatte auch kurz geregnet. Der Samstag selbst startete mit eher frischem, bewölktem Wetter. Das Frühstück nahmen wir deshalb im Bus ein. Gestärkt durch Kaffee, Müesli mit Erdbeeren, Brötli und Käse, Salami und Konfi machten wir uns auf zum Bahnhof. Mit dem Regionalzug fuhren wir nach Locarno, wo wir einige Zeit mit Shopping verbrachten; namentlich im Schmuckladen "PuraVida" (ich), im 2-Franken-Shop (Nina & Jill) sowie im Manor (Rolf).


Anschliessend liefen wir über den renovierten und somit wiedereröffneten Kreuzweg zur Madonna del Sasso hoch. Der Ausblick von dieser Kathedrale über Locarno und den Lago Maggiore war sehr eindrücklich.


Inzwischen war das Wetter etwas besser geworden und es war auch wärmer. So gings zu Fuss zurück zum Campingplatz.
Nach einem kleinen Mittagessen und einigen Runden Yazzi liefen wir ins nahe gelegene Centro Tenero, wo wir uns mit Verpflegung für den nächsten Tag eindeckten.
Inzwischen war es wieder ziemlich frisch und windig geworden, so dass wir alle froh waren, dass wir im nahe des Bahnhofs gelegenen Restaurant "Ferrovieri" feine Pizzas geniessen konnten.

Der Sonntag startete mit ziemlich frischem Wetter, doch die Sonne schien und so wurde es glücklicherweise schnell wärmer. Schlussendlich war es sogar warm genug, dass wir draussen frühstücken konnten.
Anschliessend war zusammenpacken angesagt und gegen halb elf verliessen wir das Camping Richtung Verzascatal. Oberhalb der Staumauer, in der Nähe von Lavertezzo, parkierten wir unseren Bus und liefen an die nahe gelegene Verzasca. Dort verbrachten wir gemütliche Stunden am Wasser; inkl. auf einer Feuerstelle gegrillten, sehr schmackhaften Cheeseburgern zum Mittagessen. 



Nach 14 Uhr traten die Rückreise an. Über den gleichen Weg wie bei der Hinfahrt gings retour nach Chur. Diesmal lief der Verkehr sehr flüssig, so dass wir Chur bereits vor 17 Uhr erreichten.
Auch anschliessend kamen wir zügig voran, so waren wir vor 19 Uhr in Oberentfelden. Bei Rolfs
Eltern durften wir ein wunderbares Ostermenü geniessen.

Alles in allem war die Reise in den Süden sicher eine gute Entscheidung gewesen, da es im Tessin wärmer und weniger regnerisch gewesen war. Trotzdem sind wir nicht sicher, ob wir uns die Strapazen  (Stau bzw. der damit verbundene Zeitverlust) wieder antun würden/möchten. 
Also wird es nächste Ostern wohl eher wieder nach Frankreich oder sonstwo "gegen den Strom" gehen.