Sonntag, 13. September 2015

Wieder einmal im Jura (Betti)

Für das Wochenende vom 12./13. September war nochmals campingtaugliches Wetter angesagt (sprich: kein Dauerregen und keine all zu tiefen Temperaturen in der Nacht).
Deshalb planten wir, endlich mal den Saut du Doubs bei Les Brenets zu besichtigen.
Nach einer sehr kurzen Nacht erwachten trotz allem ziemlich erholt (wir waren erst um 02:30 Uhr von der Country Night in Gstaad nach Hause gekommen, wo wir zusammen mit Rolfs Schwager einen tollen Auftritt von Patty Loveless und einen ebenso gelungenen von Philipp Fankhauser sowie einen nur mässig guten von Chris Young gsehen und super feine Cheeseburger mit Pommes gegessen hatten).
So waren wir bereits kurz vor 09:00 Uhr startklar und fuhren anschliessend via Solothurn nach Biel. Dort gab es in der Autobahnraststätte Pieterelen ein feines Frühstück. Via Neuchâtel erreichten wir La-Chaux-De-Fonds und Le Locle und nach einem Postihalt im dortigen Coop Les Brenets.
Die Réception des Campingplatzes war zwar nicht besetzt, doch wir konnten uns trotzdem schon auf einem Plätzchen installieren.
Anschliessend schnürten wir die Trekkingschuhe, packten unsere Rucksäcke und machten uns sogleich auf Richtung Saut du Doubs. Zuerst ging der Wanderweg dem Lac de Brenets entlang, anschliessend den Wald hinauf, sodass wir von oben einen schönen Blick über die malerisch verschlungene Seenlandschaft mit den anliegenden hohen Felswänden hatten. 



Bald erreichten wir das Ende des Sees und nach einem kurzen Stück dem Doubs entlang waren wir auch bereits beim Wasserfall. Dieser hatte zwar nicht sehr viel Wasser, war aber trotzdem imposant anzuschauen. Auf einem der grossen Steine in der Nähe des Falls verzehrten wir unser mitgebrachtes Mittagessen. Anschliessend kehrten wir zum See zurück, um auf der anderen Doubs-Seite (diesmal auf der französischen) nochmals bis zum Wasserfall zu gehen. Von hier aus war der Ausblick noch etwas imposanter. 



Zurück am Lac de Brenets, genossen wir in einem Restaurant einen "Petit Café" mit Blick auf den See.
Für die Rückreise nahmen das Schiff und so sahen wir die wild-romantische Flusslandschaft und vorallem die imposanten Felsen auch noch vom Wasser aus. Der Schiffskapitän erzählte zudem allerei interessantes zum See, unter anderen dass hier vor einigen Jahrzehnten der damalige Weltrekord in Klippenspringen stattfand (42 Meter).


Zurück auf dem Campingplatz begann es nun doch zu regnen. So war Indoor-Apéro angesagt. Nach einem kurzen Nachmittagsschläfchen genossen wir anschliessend ein sehr feines Nachtessen: Racelette mit auf den kleinen Rechaudkerzen-Öfeli geschmolzenem Käse, dazu Kartoffeln, Beilagen und einen feinen La Cote-Weisswein.


Nach einer gemütlichen Kafferunde merkten wir nun doch die kurze Nacht und schliefen trotzdem gut hörbarem Regen, der aufs Dach trommelte, sehr schnell ein.

Am Morgen genossen wir nach dem Ausschlafen eine wärmende Dusche sowie anschliessend ein gemütliches Frückstück, bestehend aus Brötli, Konfi, Käse, Aufschnitt, Jogurt, Beeren, Kaffee und einem hier fast schon obligaten "Pain aux Chocolat". Der Regen hatte zwar aufgehört, doch für Outdoor-Frühstück wars uns trotzdem zu frisch.


Die Rückfahrt führte uns wiederum über La-Chaux-De-Fonds nach Le Locle, von dort aber nicht über die Autobahn nach Neuchâtel, sondern überland via St-Imier nach Biel. In Cormoret machten wir einen Halt und unternahmen einen Spaziergang durch das Dorf. Von hier kommt ein feiner Käse, welcher Rolf vor einigen Jahren im Restaurant Bären in Suhr geniessen konnte. Wir fanden zwar die Fromagerie, doch diese hatte verständlicherweise zu (war ja Sonntag). Auch bei den Bauernhöfen gabs leider keinen Käse zu kaufen. So haben wir jedoch einen Grund, wieder mal in diese Gegend zu fahren. :-)

Von Biel fuhren wir über die Autobahn zurück. Da es jedoch vor dem Wiggentalerkreuz Stau hatte, verliessen wir die Autobahn bei Oensingen und fuhren über die Hauptstrasse Richtung Olten. In Egerkingen gabs auf dem grossen, leeren Parkplatz des Gäuparks noch eine Fahrlektion für mich. Diese ist glücklicherweise erfolgreich verlaufen, trotzdem liess ich mich anschliessend gerne auch das letzte Stück von Rolf nach Hause chauffieren.
Zu Hause abgekommen, kam auch bald die Sonne wieder hervor, sodass wir den Nachmittag bei warmem Wetter gemütlich auf unserer Gartenlounge verbringen konnten.