Sonntag, 29. November 2020

Wellness-Weekend in Sigriswil

Anstelle von unserem obligaten „End-November-Zusammenkommen-Feiern-Städtereise-Kurztripp“ verbrachten wir dieses Jahr das letzte November-Wochenende coronabedingt in der Schweiz; und zwar mit einem Wellness-Wochenende in Sigriswil am Thunersee.

Am Freitag, 27. November fuhren wir nach dem Frühstück gemütlich mit dem Auto los. In Thun machten wir einen Mittagshalt und schlenderten bei sehr frischem und nebligem Wetter durch die Stadt, kauften ein paar Utensilien im Coop und in der Migros und genossem im „Siplyfine“ sehr leckere, frisch zu bereitete Sandwich mit einem Chai Latte.
Im Solbadhotel in Sigriswil gabs dann zuerst einen Willkommensdrink in der Lounge, weil unser Zimmer noch nicht bezugsbereit war (wir waren auch etwas zu früh angekommen und das Reinigen dauert wohl coronabedingt momentan auch länger).. Kurz nach 15 Uhr konnten wir uns dann im Zimmer im rund 100 Meter unterhalb des Haupthauses gelegenen Nebenhaus einrichte. Beim Buchen hatten wir wohl nicht so genau geschaut, was das Arrangement „Zeit zu zweit“ genau beinhaltet und so fanden wir ein für unseren Geschmack fast etwas zu romantisch dekoriertes Zimmer vor...
Beim Spaziergang am frühen Abend hinauf ins Örtchen Sigriswil hatten wir kurz vor dem Eindunkeln gerade den perfekten Zeitpunkt erwischt - der Nebel senkte sich für einen kurzen Moment etwas ab und wir konnen eine wunterschöne Fernsicht auf das Bergpanorama am Thunersee erhaschen; unter anderem zum Niesen wie auch zum Eiger und zur Jungfrau. Wunderschön, diese Abendstimmung!
Die Sigriswiler Panorama Hängebrücke war dann jedoch bereits wieder vom Nebel umschlungen. Jänu, Rolf wollte da ja sowieso eh nicht drüber laufen - ob mit oder ohne Nebel... ;-)
Vor dem Nachtessen genossen wir das Wellness-Angebot mit Solebad, Sprudelbad, Kneippen und Aussen-Sprudelbad. Da wir uns für die zweite Charche Nachtessen mit Start um 20:00 Uhr eingetragen hatten, konnten wir noch in Ruhe weiterbaden, als die meisten Leute sich fürs Abendessen bereit machten und am Ende hatten wir das Bad dann fast für uns alleine.
Auch unser Tisch war wieder (zu) romantisch dekoriert; doch das 4-Gang-Nachtessen schmeckte ausgezeichnet: Tartare und Randen-Sauerrahm-Suppe als Vorspeisen, dann Saltinbocca mit Polenta (ich) bzw. Kabeljau mit Gemüse (Rolf) sowie zum Dessert eine Kugel Cassis mit Rahm für mich und den Käseteller für Rolf. 
Im Zimmer gönnten wir uns dann noch einen „Schlummertrunk“ in Form eines Cognac. 
Alles in allem feierten wir also ein wunderschönes, 14-jähriges Zusammensein an diesem Tag!

Nach dem üppigen, feinen Frühstücksbuffet (Ausnahme: Kaffee war eher ‚blogets Wasse‘) brauchten wir am Samstag etwas Bewegung und frische Luft. Mit dem Auto gings dem Thunersee entlang über Unterseen nach Interlaken. Während bei der Abfahrt in Sigriswil dicker Nebel über dem See lag, schien in Interlaken nun die Sonne. Das war also die richtige Entscheidung! Wir parkierten in der Nähe des Bahnhofs Interlaken Ost und spazierten gemütlich durch die Stadt. Es hatte nicht all zu viele Leute; einerseits sicherlich wegen der Jahrezeit, andererseits fehlen in diesem Jahr coronabedingt die ausländischen Gäste. So waren dann auch viele der Touristen-Lädeli geschlossen. Doch es war schön und tat gut, Sonne zu tanken; auch wenns mit Wind doch nach wie vor sehr kalt war. Wir umquerten noch den Park Höhenmatte, an welchem auch die Hotels Metropol und das imposante Grand Hotel Victoria-Jungfrau liegen. 
Im Migros-Zentrum in der Nähe des Parkplatzes Rosen wärmten und stärkten wir uns anschliessend mit einem kleinen Zmittag - Zwetschgen-Crumbel-Wähe mit Kaffee für mich und Cesar Salad für Rolf. 
Zurück in Sigriswil, war leider nix mit Sonne geniessen auf der Zimmerterrasse, denn hier lag nach wie vor dichter Nebel. So verbrachten wir den Nachmittag gemütlich mit Lesen und Faulenzen im Zimmer. Am frühen Abend unternahm ich dann noch einen Spaziergang; ich wollte unbedingt noch die Hängebrücke überqueren. Das war sehr imposant; wegen des Nebels jedoch gar nicht so schlimm, weil man ja nicht (weit) in die Tiefe sah. 
Via Aschlen und Grabenmühle schloss ich meinen Rundweg in Sigriswil ab.
Vor dem Nachtessen war auch heute wellness angesagt. Zuerst genossen wir erneut die Bäderwelt; dann kamen wir in den Genuss einer Rasul-Bad-Zeremonie, die ebenfalls zum Arragement gehörte. Bei dieser Zeremonie reibt man sich zuerst am ganzen Körper mit marrokanischem Schlamm und verbringt dann ca. 20 Minuten einem Art Dufthaus, bevor die Regendusche startet und man wieder vom Schlamm befreit wird. Anschliessend konnten wir uns im ebenfalls privaten Ruheraum auf Liegestühlen bei einem Glas Prosecco erholen. Unsere Haut fühlte sich danach ganz samtig an; es hat sehr gut getan!
Danach waren wir jedoch sehr hungrig. Auch heute war unser Tisch wieder romantisch dekoriert; doch wir konnten im hinteren Teil des Restaurants essen (wo in nicht-Corona-Zeiten wohl die Bar ist), das war ein weniger grosser Raum und hier behagte es uns besser.
Heute gabs ein abwechslungsreiches, sehr leckeres Vorspeisen-Buffet, anschliessend eine Apfel-Sellerie-Suppe sowie zur Hauptspeise Forelle mit schwarzem Reis und Gemüse. Zum Dessert genoss ich eine Kugel Eierlikör-Glacé mit Rahm und Rolf wiederum den Käse-Teller.
Zum Abschluss tranken wir noch ein Bier im Hotelzimmer.

Am Sonntag genossen wir erneut das reichhaltige Frühstücksbuffet. Danach war bereits zusammenpacken und abreisen angesagt. Dem Thunersee entlang fuhren wir erneut nach Interlaken, dann via Nieder- und Oberried dem Brienzersee entlang nach Brienz und über Brienzenwiler über den Brünig Richtung Lungern. Dem Lungernsee entlang erreichten wir anschliessend Giswil und via Wilen dem Sarnersee entlang Sarnen. 
Dort parkierten wir und unternahmen einen gemütlichen Spaziergang zum See und der Sarner Aa entlang ins Ortszentrum. Leider fanden wir kein offenes Kaffee im Zentrum, so dass wir uns beim Bahnhof mit einem Automaten-Kaffee bzw. -Schoggi von Lavazza wärmten.
Über Alpnach und anschliessend über die Autobahn an Luzern vorbei kehrten wir im Verlaufe des Nachmittags nach Oberentfelden zurück, wo wir nun das Wochenende noch mit einem gemütlichen Fondue zum Znacht abschliessen werden.

Wenn (leider) auch kein Städtetrip ins Ausland, so war dieses Wellness-Weekend doch auch sehr schön und vorallem sehr erholsam gewesen!





Spaziergang durch Thun am Freitagmittag




Das romantisch dekorierte Zimmer im Solbadhotel Sigriswil











Wunderschöne Abendstimmung am Freitag mit Blick zum Niesen und zum Eiger sowie zur Jungfrau







Bei der Panorama Hängebrücke






Interlaken am Samstag









Überquerung der Hängebrücke am Samstagabend bei Nebel - und allein... ;-)




Auf dem Weg zum Nachtessen am Samstagabend








Heimfahrt dem Brienzersee entlang am Sonntag - mit Blick zu den Giessbachfällen und dem Grand Hotel Giessbach am anderen Seeufer


Dienstag, 10. November 2020

Spätherbstwoche in Vattiz

Wegen Corona ist es dieses Jahr wirklich nicht einfach, Ferien im Ausland zu verbringen. Wir sind deshalb nach wie vor sehr dankbar, dass es mit den Sommerferien in Frankreich geklappt hat - vorallem jetzt auch rückblickend, wo so vieles schon wieder nicht mehr möglich ist und/oder keinen Spass mehr macht bzw. nicht mehr unternommen werden sollte...

Doch Vattiz ist ja sowieso immer einen Aufenthalt wert! Und so waren wir nun knapp einem Monat nach dem Holzerweekend bereits wieder im schönen Val Lumnezia. Vom Samstag, 31. Oktober bis Samstag, 7. November 2020 haben wir gleich im Anschluss an Rolfs letzten Arbeitstag (Freitag, 30. Oktober) eine sehr sonnige und gemütliche Ferienwoche in der Casa Bachofen verbracht.

Bei der Hinfahrt genossen wir ein feines Zmittag in der Gartenwirtschaft des mexikanischen Restaurants „Tres Amigos“ gleich beim Bahnhof in Chur und freuten uns sehr, alle drei von Rolfs Kindern sowie „Schwiegersohn“ Curdin dabei zu haben. 
Auch dass es anschliessend noch mit dem letzten „Kinder-Bild“ für unsere Fotowand im Treppenhaus geklappt hat, hat uns wirklich sehr gefreut - ist so ein gemeinsames Foto mit allen drei Kindern doch wirklich nicht leicht hinzukriegen... :-D

Zum Start unserer Ferien durften wir uns übers Wochenende von Rolfs Tante Anne-Gret und Onkel Peter bekochen lassen; die beiden waren bis Montag ebenfalls noch im Ferienhaus. Neben den feinen Schmausereien bleiben uns auch die unzähligen spannenden und lustigen Partien „Brändi Dog“ in sehr guter Erinnerung -  begleitet von viel Weisswein und ebensoviel Rum... ;-)
Auch der Besuch von Rolfs zweiten (oder ersten, um in der Alter-Reihenfolge korrekt zu sein) Tante Regula und Onkel Hansjörg am Sonntagmittag hat uns sehr gefreut. 







Herrliches Herbstwetter bei der Ankunft am Samstag - inkl. Vollmond in der Nacht auf den Sonntag


Zu Beginn war das Wetter traumhaft schön. So konnten wir gemütliche Spaziergänge und Wanderungen bei für die Jahreszeit äusserst warmem (sicherlich 15 Grad hier auf dieser Höhe!) Wetter unternehmen. 
Am Sonntag gings über den Höhenweg von Vattiz nach Vella und weiter zur Kirche Pleif und von dort dem Waldweg entlang wieder nach Vella und über den Höhenweg zurück nach Vattiz.









Spaziergang über den Höhenweg nach Vella und zur Kirche Pleif sowie über denselben Weg wieder nach Vattiz zurück


Am Montag wanderten wir via Rumein zur Kirche Pleif und dann über einen wunderschön verwunschnen Wanderweg durch den Wald und über Wiesen nach Cumbel sowie anschliessend hoch hinauf und wieder steil hinab nach Luven. Von der Haltestelle Quadras unterhalb von Luven aus fuhren wir mit dem Postauto zurück nach Vattiz.











Zur Kirche Pleif und über Cumbel bis nach Luven


Am Dienstag änderte das Wetter; es war jedoch den ganzen Tag über noch trocken und immer mal wieder schien die Sonne durch die Schleierwolken. Heute war einkaufen im Volg Vella angesagt. Anschliessend reichte die Zeit noch für einen gemütlichen Spaziergang durch Vattiz. Auch bei der Kirche von Vattiz, welche aufgrund ihrer Form „Chatzebuggeli-Chile“ genannt wird, kamen wir vorbei. Das Ferienhäuschen hingegen liegt ja etwas ausserhalb des Dorfes Vattiz; das Gebiet hier heisst Surval. Bald darauf kam unser Besuch an; Rolfs (Ex-) Schwager Dany mit seiner Frau Claudia. 






Spaziergang durch Vattiz (oben die „Chatzebuggeli-Chile“)


Die nächsten Tage verbrachten wir zu viert - bei vielen interessanten Gesprächen, feinem Essen und einigen intensiven Spiele-Runden (wiederum „Brändi Dog“ sowie „Rummikub“). 
Nach selbstgemachten Pizzen (inkl. Pizzateig von Rolf) im Kachelofen am Dienstag, wurden wir am Mittwoch mit einen 5-Gänger von Claudia und Dany bekocht: Mit Boursin gefüllte Gipfeli und Suuser zum Apéro; anschliessend Kürbissuppe mit Rahmhaube und Zmit sowie danach scharfe Orangen-Crevetten auf Glasnudelsalat zur Vorspeise. Zum Hauptgang gabs selbst gemachte Spätzli mit Rehschnitzel an Rotweinsauce sowie Ingewer-Rübeli und glasierte Marroni. Und last but not least noch Vermicelles (leider ohne Presse...) mit Schlagrahm zum Dessert. Mmhh, das war köstlich! Und das alles nur, weil kein einziges Restaurant hier oben im Tal geöffnet war an diesem Mittwoch!!
Auch das Raclette-Essen am Donnerstagabend schmeckte sehr lecker.



Kürbis-Suppe mit Herz (von Dany & Claudia)...



... und Happy Rainbow Socks ;-))


Am Mittwoch war das Wetter leider grau, jedoch regnete es ab Nachmittag nicht mehr. So konnten Rolf und ich noch eine kleine Wanderung via Badesee Davos Munts nach Vignogn und hoch oben wieder zurück zum Badesee und nach Vattiz unternehmen.













Nach Vignogn und hoch oberhalb des Badesees zurück nach Vattiz

Am Donnerstag erwarteten wir eigentlich Sonnenschein pur; doch es hatte dichten Nebel. Rolf und ich wagten trotzdem einen Ausflug. Nach einem Zwischenhalt bei Menzli Sport in Ilanz, wo Rolf sich neue Salomon-Trekking-Schuhe kaufte, fuhren wir nach Vals und hoch hinauf zum Zervreila-Stausee. Und dies hat sich total gelohnt, denn wir waren hier auf rund 1700 Metern knapp über der Nebelgrenze! So konnten wir bei frischen Temperaturen (zu Beginn wars nur 3 Grad warm), jedoch bei viel Sonnenschein dem Stausee entlang laufen und den Blick auf die verschneite Berglandschaft um das Zervreilahorn geniessen sowie auch noch eine Leserunde mit einem kleinen Schnack direkt am oberen Seeende einlegen. Auch die Strasse von der Staumauer hinauf zum Parkplatz war teilweise verschneit; doch Rolf meisterte die Fahrt hinauf wie auch wieder hinab mit Bravour - inkl. rückwärts hangaufwärts Ausweichmanöver.
Zurück in Vattiz wars immer noch neblig und der Nebel löste sich den ganzen Tag über nicht auf. Umso glücklicher waren wir, den wunderschönen Ausflug zum Stausee unternommen zu haben.














Beim Zervreila-Stausee


Am Freitagmorgen war vom dichten Nebel des Vortags nichts mehr zu sehen; der Tag startete mit strahlend blauem, fast wolkenlosen Himmel. Nur gegen Süden sah man das Wolkenband hinter den Bergspitzen - ein typisches Zeichen für eine Fönlage mit schönem Wetter im Norden und Regen/Wolken im Tessin.
Während für Claudia und Dany der Aufenthalt in Vattiz nach dem Frühstück zu Ende ging, konnten wir beide den traumhaft schönen Tag so richtig geniessen. Wir fuhren mit dem Auto zur Kirche San Carli oberhalb von Morissen und wanderten von dort via Gasthof „Bündner Rigi“ (heute leider geschlossen...) fast bis auf dem Pez Mundaun (eben die „Bündner Rigi“) und wieder hinab Richtung Cuolm Sura und zurück zum Auto. Unterwegs legten wir einen Snack- & Buchlese-Halt ein und genossen den wunderschönen Ausblick nach Ilanz, über die Rheinschlucht und bis nach Chur. Es war zwar nun kühler als noch Anfang Woche, doch die Sonne wärmte immer noch sehr angenehm. Zurück in Vattiz, konnten wir gerade noch die letzten wärmenden Strahlen geniessen, bevor die Sonne hinter dem Hügel (bzw. Bäumen des Nachbarn) verschwand.










Bei der Bünder Rigi und der Kirche San Carli





Wunderschöne Abendstimmung am letzten Abend


Am Samstag mussten wir bereits wieder Abschied nehmen. Wieder startete der Tag mit Sonne pur; da ging doch auch das Aufräumen und Putzen im Ferienhaus ganz beschwingt. Auch für eine kurze Leserunde auf dem Balkon an der warmen Sonne reichte die Zeit noch. 
Auf der Rückreise trafen wir uns nochmals mit Nina auf einen Café to go auf dem Parkplatz des Altersheims Cadonau in Chur (die Cafeteria war wie der Rest des Altersheims corona-bedingt für Besucher geschlossen). 
Bei weiterhin strahlend schönem Wetter nahmen wir dann noch den Rest der Heimreise unter die Räder und schlossen die Ferienwoche mit einem gemütlichen Nachtessen gemeinsam mit meinen Eltern im Restaurant Gio Ambiente in Oberentfelden ab.




Bye, bye, Vattizer-Hüüsli!