Dienstag, 10. November 2020

Spätherbstwoche in Vattiz

Wegen Corona ist es dieses Jahr wirklich nicht einfach, Ferien im Ausland zu verbringen. Wir sind deshalb nach wie vor sehr dankbar, dass es mit den Sommerferien in Frankreich geklappt hat - vorallem jetzt auch rückblickend, wo so vieles schon wieder nicht mehr möglich ist und/oder keinen Spass mehr macht bzw. nicht mehr unternommen werden sollte...

Doch Vattiz ist ja sowieso immer einen Aufenthalt wert! Und so waren wir nun knapp einem Monat nach dem Holzerweekend bereits wieder im schönen Val Lumnezia. Vom Samstag, 31. Oktober bis Samstag, 7. November 2020 haben wir gleich im Anschluss an Rolfs letzten Arbeitstag (Freitag, 30. Oktober) eine sehr sonnige und gemütliche Ferienwoche in der Casa Bachofen verbracht.

Bei der Hinfahrt genossen wir ein feines Zmittag in der Gartenwirtschaft des mexikanischen Restaurants „Tres Amigos“ gleich beim Bahnhof in Chur und freuten uns sehr, alle drei von Rolfs Kindern sowie „Schwiegersohn“ Curdin dabei zu haben. 
Auch dass es anschliessend noch mit dem letzten „Kinder-Bild“ für unsere Fotowand im Treppenhaus geklappt hat, hat uns wirklich sehr gefreut - ist so ein gemeinsames Foto mit allen drei Kindern doch wirklich nicht leicht hinzukriegen... :-D

Zum Start unserer Ferien durften wir uns übers Wochenende von Rolfs Tante Anne-Gret und Onkel Peter bekochen lassen; die beiden waren bis Montag ebenfalls noch im Ferienhaus. Neben den feinen Schmausereien bleiben uns auch die unzähligen spannenden und lustigen Partien „Brändi Dog“ in sehr guter Erinnerung -  begleitet von viel Weisswein und ebensoviel Rum... ;-)
Auch der Besuch von Rolfs zweiten (oder ersten, um in der Alter-Reihenfolge korrekt zu sein) Tante Regula und Onkel Hansjörg am Sonntagmittag hat uns sehr gefreut. 







Herrliches Herbstwetter bei der Ankunft am Samstag - inkl. Vollmond in der Nacht auf den Sonntag


Zu Beginn war das Wetter traumhaft schön. So konnten wir gemütliche Spaziergänge und Wanderungen bei für die Jahreszeit äusserst warmem (sicherlich 15 Grad hier auf dieser Höhe!) Wetter unternehmen. 
Am Sonntag gings über den Höhenweg von Vattiz nach Vella und weiter zur Kirche Pleif und von dort dem Waldweg entlang wieder nach Vella und über den Höhenweg zurück nach Vattiz.









Spaziergang über den Höhenweg nach Vella und zur Kirche Pleif sowie über denselben Weg wieder nach Vattiz zurück


Am Montag wanderten wir via Rumein zur Kirche Pleif und dann über einen wunderschön verwunschnen Wanderweg durch den Wald und über Wiesen nach Cumbel sowie anschliessend hoch hinauf und wieder steil hinab nach Luven. Von der Haltestelle Quadras unterhalb von Luven aus fuhren wir mit dem Postauto zurück nach Vattiz.











Zur Kirche Pleif und über Cumbel bis nach Luven


Am Dienstag änderte das Wetter; es war jedoch den ganzen Tag über noch trocken und immer mal wieder schien die Sonne durch die Schleierwolken. Heute war einkaufen im Volg Vella angesagt. Anschliessend reichte die Zeit noch für einen gemütlichen Spaziergang durch Vattiz. Auch bei der Kirche von Vattiz, welche aufgrund ihrer Form „Chatzebuggeli-Chile“ genannt wird, kamen wir vorbei. Das Ferienhäuschen hingegen liegt ja etwas ausserhalb des Dorfes Vattiz; das Gebiet hier heisst Surval. Bald darauf kam unser Besuch an; Rolfs (Ex-) Schwager Dany mit seiner Frau Claudia. 






Spaziergang durch Vattiz (oben die „Chatzebuggeli-Chile“)


Die nächsten Tage verbrachten wir zu viert - bei vielen interessanten Gesprächen, feinem Essen und einigen intensiven Spiele-Runden (wiederum „Brändi Dog“ sowie „Rummikub“). 
Nach selbstgemachten Pizzen (inkl. Pizzateig von Rolf) im Kachelofen am Dienstag, wurden wir am Mittwoch mit einen 5-Gänger von Claudia und Dany bekocht: Mit Boursin gefüllte Gipfeli und Suuser zum Apéro; anschliessend Kürbissuppe mit Rahmhaube und Zmit sowie danach scharfe Orangen-Crevetten auf Glasnudelsalat zur Vorspeise. Zum Hauptgang gabs selbst gemachte Spätzli mit Rehschnitzel an Rotweinsauce sowie Ingewer-Rübeli und glasierte Marroni. Und last but not least noch Vermicelles (leider ohne Presse...) mit Schlagrahm zum Dessert. Mmhh, das war köstlich! Und das alles nur, weil kein einziges Restaurant hier oben im Tal geöffnet war an diesem Mittwoch!!
Auch das Raclette-Essen am Donnerstagabend schmeckte sehr lecker.



Kürbis-Suppe mit Herz (von Dany & Claudia)...



... und Happy Rainbow Socks ;-))


Am Mittwoch war das Wetter leider grau, jedoch regnete es ab Nachmittag nicht mehr. So konnten Rolf und ich noch eine kleine Wanderung via Badesee Davos Munts nach Vignogn und hoch oben wieder zurück zum Badesee und nach Vattiz unternehmen.













Nach Vignogn und hoch oberhalb des Badesees zurück nach Vattiz

Am Donnerstag erwarteten wir eigentlich Sonnenschein pur; doch es hatte dichten Nebel. Rolf und ich wagten trotzdem einen Ausflug. Nach einem Zwischenhalt bei Menzli Sport in Ilanz, wo Rolf sich neue Salomon-Trekking-Schuhe kaufte, fuhren wir nach Vals und hoch hinauf zum Zervreila-Stausee. Und dies hat sich total gelohnt, denn wir waren hier auf rund 1700 Metern knapp über der Nebelgrenze! So konnten wir bei frischen Temperaturen (zu Beginn wars nur 3 Grad warm), jedoch bei viel Sonnenschein dem Stausee entlang laufen und den Blick auf die verschneite Berglandschaft um das Zervreilahorn geniessen sowie auch noch eine Leserunde mit einem kleinen Schnack direkt am oberen Seeende einlegen. Auch die Strasse von der Staumauer hinauf zum Parkplatz war teilweise verschneit; doch Rolf meisterte die Fahrt hinauf wie auch wieder hinab mit Bravour - inkl. rückwärts hangaufwärts Ausweichmanöver.
Zurück in Vattiz wars immer noch neblig und der Nebel löste sich den ganzen Tag über nicht auf. Umso glücklicher waren wir, den wunderschönen Ausflug zum Stausee unternommen zu haben.














Beim Zervreila-Stausee


Am Freitagmorgen war vom dichten Nebel des Vortags nichts mehr zu sehen; der Tag startete mit strahlend blauem, fast wolkenlosen Himmel. Nur gegen Süden sah man das Wolkenband hinter den Bergspitzen - ein typisches Zeichen für eine Fönlage mit schönem Wetter im Norden und Regen/Wolken im Tessin.
Während für Claudia und Dany der Aufenthalt in Vattiz nach dem Frühstück zu Ende ging, konnten wir beide den traumhaft schönen Tag so richtig geniessen. Wir fuhren mit dem Auto zur Kirche San Carli oberhalb von Morissen und wanderten von dort via Gasthof „Bündner Rigi“ (heute leider geschlossen...) fast bis auf dem Pez Mundaun (eben die „Bündner Rigi“) und wieder hinab Richtung Cuolm Sura und zurück zum Auto. Unterwegs legten wir einen Snack- & Buchlese-Halt ein und genossen den wunderschönen Ausblick nach Ilanz, über die Rheinschlucht und bis nach Chur. Es war zwar nun kühler als noch Anfang Woche, doch die Sonne wärmte immer noch sehr angenehm. Zurück in Vattiz, konnten wir gerade noch die letzten wärmenden Strahlen geniessen, bevor die Sonne hinter dem Hügel (bzw. Bäumen des Nachbarn) verschwand.










Bei der Bünder Rigi und der Kirche San Carli





Wunderschöne Abendstimmung am letzten Abend


Am Samstag mussten wir bereits wieder Abschied nehmen. Wieder startete der Tag mit Sonne pur; da ging doch auch das Aufräumen und Putzen im Ferienhaus ganz beschwingt. Auch für eine kurze Leserunde auf dem Balkon an der warmen Sonne reichte die Zeit noch. 
Auf der Rückreise trafen wir uns nochmals mit Nina auf einen Café to go auf dem Parkplatz des Altersheims Cadonau in Chur (die Cafeteria war wie der Rest des Altersheims corona-bedingt für Besucher geschlossen). 
Bei weiterhin strahlend schönem Wetter nahmen wir dann noch den Rest der Heimreise unter die Räder und schlossen die Ferienwoche mit einem gemütlichen Nachtessen gemeinsam mit meinen Eltern im Restaurant Gio Ambiente in Oberentfelden ab.




Bye, bye, Vattizer-Hüüsli! 

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