Dienstag, 17. August 2010

Im Jura (Betti)

Endlich, endlich hat es doch noch geklappt mit unserem Ausflug in den Jura nach les Breuleux. Wenn auch wir während der Anreise kurzzeitig befürchteten, dass unser kürzlich reparierter VW-Bus schon wieder abgeschleppt werden muss...
Aber immer schön der Reihe nach: Am Samstagmorgen, 7. August starteten wir unseren Wochenend-Ausflug Richtung Jura. Über die Autobahn gings zügig voran und bald einmal erreichten wir Biel. Dort besorgten wir uns im Jumbo einen Stromstecker (der alte war leider verschollen...) und kauften spontan noch einen kleinen, mobilen Grill.
Ab Biel gings über die A16 steil berauf und unser Bully kam tüchtig ins Schwitzen. Leider jedoch so stark, dass die Wassertemperaturanzeige wie wild zu blinken begann und keine Anstalten machte, bald wieder damit aufzuhören. So mussten wir zwischen Tavannes und Tramelan anhalten. Alles nachschauen und -kontrollieren nütze jedoch nichts, denn eigentlich sah alles ziemlich in Ordnung aus - es war genügend Wasser im System und auch praktisch keine Luft. Also blieb uns nichts anderes übrig, als wiedermal den Pannendienst anzurufen. Dieser teilte uns jedoch mit, dass er für die Anfahrt ca. 40 Minuten benötige. Dies machte mich dann doch ziemlich sauer und ich sah unser geplantes Campingwochenende bereits ins Wasser fallen. Nach einem ersten Wutanfall beschloss ich dann aber, die Wartezeit gescheiter zu überbrücken als mich aufzuregen, und schnappte mir deshalb meinen I-Pod und ging joggen. Als ich von meiner Tour retour kam, ging es mich auch schon wieder besser und bald einmal traf auch der Pannendienst ein. Nach einigen Tests stellte sich heraus, dass diesmal wirklich keine Luft im System war, sondern lediglich die Wassertemperaturmessanzeige nicht mehr richtig funktionierte. So konnten wir unsere Reise nach les Breuleux gegen Mittag fortsetzen - mit einem weiterhin ununterbrochen blinkenden Lämpchen im Armaturenbrett.
Nach einer Viertelstunde Autofahrt erreichten wir den Campingplatz "les Cerneux" in les Breuleux. Dort konnten wir uns einen Platz aussuchen und hatten uns auch bald installiert. Nach der obligaten Inspektion des Campingplatzes - es hat unter anderem einen kleinen Shop, ein Restaurant mit Gartenterrasse, ein Festzelt und einen Schwimmteich - schnürten wir unsere Wanderschuhe und machten uns auf zum "Etang de la Gruère". Der Marsch dorthin dauerte etwas mehr als eine Stunde und führte über einen Pferdeweg über wunderschön grüne Wiesen und unter grossen Tannen hindurch. Grosses Glück hatten wir auch mit dem Wetter, die Sonne schien vom praktisch wolkenlosen Himmel und es war angenehm warm.

Nach einem kurzen Spaziergang dem See entlang, wanderten wir wieder retour Richtung Campingplatz. Unterwegs legten wir bei einer Feuerstelle einen Halt ein. Auf unserem heute Vormittag gekauften mobilen Grill brätelten Cervelats, welche wir mit Senf und Brot genossen.

Zurück auf dem Campingplatz, gönnten wir uns auf der Restaurant-Terrasse ein erfrischendes Bier und verbrachten den Rest des Nachmittags mit einem gemütlichen Apéro und einem spannenden Buch bei strahlendem Sonnenschein auf den Liegestühlen auf unserem Platz. Anschliessend konnten wir auch unser Nachtessen und ein feines Glacé draussen bei einem schönen Sonnenuntergang geniessen. Bald wurde es uns jedoch zu kalt draussen und wir mussten unseren Leseort nach drinnen verlegen.
Wettertechnisch startete der Sonntag überhaupt nicht schön: Als wir erwachten, regnete es in Strömen! Glücklicherweise gab es jedoch kurz darauf erste Aufhellungen, so dass wir es wenigstens ohne Regenjacke bis zu den Duschen schafften. Die Aufhellungen waren aber leider schon bald wieder vorbei und so blieb uns nichts anderes übrig, als unser Frückstück im Bus (anstatt draussen) einzunehmen. Doch bald wurde es wieder sonniger und wir konnten mit dem Zusammenräumen beginnen, ohne dass wir verregnet wurden.
Auf der gleichen Strecke machten wir uns auf den Rückweg bis nach Biel.
Dort machten wir einen längeren Halt und schlenderten durch die Stadtgassen bis an den Bielersee. Bei wieder ziemlich schönem und warmem Wetter genossen wir von einer Parkbank aus die Aussicht auf den See. Gestärkt durch ein grosses Sandwich kehrten wir durch die Altstadt zu unserem Bus zurück und machten uns anschliessend auf die Heimreise.
Nach dem Auspacken und Aufräumen unserer eingepackten Siebensachen schlossen wir den Abend und somit unseren Campingausflug in den Jura mit einem gemütlichen Nachtessen, bestehend aus einem grossen Teller Spaghetti und einem Glas Rotwein, gebührend ab.