Sonntag, 9. Januar 2011

Silvester in Paris (Betti)

Bereits vor ziemlich genau einem Jahr kam uns die Idee, Silvester mal anders zu feiern. Bald einmal entschlossen wir uns für eine Städte-Reise nach Paris. So verbrachten wir die Zeit vom 30. Dezember 2010 bis 2. Januar 2011 in der französischen Hauptstadt.

Am Donnerstag, 30. Dezember startete unsere Reise frühmorgens. Mit dem Zug fuhren wir via Olten nach Basel und von dort mit dem TGV weiter nach Paris. Die Reisezeit war sehr kurzweilig: Rolf war in den neuesten Wallander-Roman von Henning Mankell vertieft und ich nutzte die Zeit, mich in den Paris-Reiseführer einzulesen und die gewünschten Sehenswürdigkeiten, welche wir besichtigen wollten, auf der Karte anzuleuchten. Wir beiden kannten Paris bereits vorgängig von früheren Besuchen.
Trotz einer etwa halbstündigen Verspätung erreichten wir Paris bereits gegen Mittag im "Gare de l'Est". Vom Bahnhof waren es nur einige Minuten Fussweg bis zum Hotel "Ibis Gare de l'Est" an der Rue St-Laurent. Nach dem Einchecken und der Besichtigung des Hotelzimmers machten wir uns sogleich auf, die Stadt zu besichtigen.
Entlang dem Boulevard de Strasbourg und dem Boulevard de Sébastopol gelangten wir zum unterirdischen Shoppingcenter "Forum des Halles" sowie zum "Centre Pompidou", welches wir aufgrund der langen Menschenschlange nur von aussen besichtigten.
Bald einmal gelangten wir an die Seine und konnten ein erstes Mal den Eiffelturm sehen - wenn auch nur den unteren Teil, war doch die Turmspitze in Nebel und Wolken gehüllt. Da es sehr kalt war und uns ein bissiger Wind um die Ohren blies, setzten wir den Stadtrundgang per Métro fort. Als nächstes stand die Besichtigung der "Galeries Lafayette" auf dem Programm - ein riesiges, sechsstöckiges Shoppingcenter mit unzähligen von Läden jeglicher Art und vollgestopft mit Leuten. Nach einer nahrungstechnischen Stärkung (Kaffee und Kuchen) setzten wir die Besichtigung des Shoppingcenters vor. Insbesondere der riesige, bunte Weihnachtsbaum war sehr eindrücklich.


Ganz erschlagen von den vielen Leuten und Eindrücken und ziemlich durchfroren gelangten wir anschliessend ins Hotel zurück, wo wir uns mit lesen und faulenzen ausruhten.
Gegen Abend machten wir uns erneut auf den Weg. In einem griechischen Restaurant im "Quartier Latin" genossen wir ein feines Nachtessen. Anschliessend besichtigten wir ein erstes Mal die wunderschön geschmückte "Champs Élysées" sowie die vielen Weihnachtsstände in der Nähe des Riesenrades beim "Place de la Concorde".



Den Freitag, 31. Dezember 2010 starteten wir mit einem recht guten Frühstück im Hotel. Bereits um 10.30 Uhr standen wir vor dem "Centre Pompidou" und warteten in der Menschenmenge bei bissiger Kälte auf die Öffnung des Museums um 11.00 Uhr. Das "Musée d'Art Moderne" und insbesondere die Sonderausstellung mit Werken von Arman gefielen uns sehr gut.


Weiter gings mit der Métro zur Station Pigalle, von wo aus wir über die lange Treppe zur "Sacré Coeur" gelangten.


Von oben hat man einen schönen Ausblick über die ganze Stadt und all ihre Sehenswürdigkeiten. Leider war es auch heute ziemlich stark bewölkt, so dass leider alles ziemlich grau in grau war. Durchs Montmartre-Quartier, welches vor allem für seine vielen mehr oder weniger begabten Maler bekannt ist, gelangten wir ins Stadtzentrum zurück. Nach einem Mittagessen in einer französischen Fastfood-Kette war wieder nachmittägliches Ausruhen im Hotelzimmer angesagt.
Für den Silvesterabend hatten wir uns einen gemütlichen Bummel inkl. Verpflegung bei den Weihnachtsständen beim Eiffelturm sowie bei der "Champs Élysées" vorgenommen. Zuerst fuhren wir mit der Métro zum "Place du Trocadéro". Von dort aus hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf den beleuchteten Eiffelturm und die Seine, mussten jedoch feststellen, dass die Weihnachtsstände geschlossen waren.


So gings zu Fuss weiter Richtung "Arc de Triomphe". Diesen konnten wir leider nur von der Ferne aus betrachten, waren doch die Strassen drumherum von der Polizei abgesperrt. Sowieso waren wir über das riesige Sicherheitsdispositiv der Polizei gleichermassen überrascht wie auch etwas eingeschüchtert. Weiter schlenderten wir entlang der "Champs Élysées" zum "Place de la Concorde" und stellten fest, dass auch hier die Weihnachtsstände abgesperrt waren. Mit hungrigen Bäuchen fuhren wir anschliessend ins "Quartier Latin", wo wir in einem italienischen Restaurant bei Durchzug (wir sassen direkt neben der sich stetig öffnenden Eingangstüre) eine leider nur einigermassen gute Pizza assten. Ziemlich genervt (es gab nicht mal Espresso - und das beim Italiener!!) verliessen wir das Restaurant ziemlich rasch wieder. Da es immer noch nicht Mitternacht und zum Herumstehen einfach zu kalt war, fuhren wir nochmals zum "Arc de Triomphe" und spazierten von dort der Avenue George V entlang zum "Place de l'Alma". Von dort aus hatten wir freie Sicht auf den Eiffelturm. Pünktlich um Mitternacht wechselte dieser seine Beleuchtung von "normal leuchtend" auf "blinkend", was sehr schön aussah. Leider hatten wir jedoch nichts zum Trinken dabei und konnten folglich auch nicht auf das neue Jahr anstossen. Feuerwerk gab es leider auch keines, dafür überall viel Polizei. Bald einmal machten wir uns mit der Métro auf den Weg zurück ins Hotel, wo wir in der Hotelbar mit einem schottischen Whiskey aufs neue Jahr anstiessen.



Am Samstag, 1. Januar 2011 war ausschlafen angesagt. Gestärkt durch ein Frühstück im Hotel machten wir uns anschliessend für einen längeren Spaziergang bereit, denn heute war ja sowieso nichts mit Shoppen (Neujahrsfeiertag). Entlang dem Boulevard de Magenta, dem Boulevard du Temple und vorbei am "Place de la Bastille" gelangten wir zur "Promenade Plantée/Viaduc des Arts" an der Avenue Daumesnil. Dieser Spazierweg ist ein ehemaliger Bahnviadukt, welcher begrünt wurde. Speziell ist dieser Weg vor allem, weil man etwa auf Höhe der dritten Etage geht und somit einen guten Ausblick hat. Die Strecke scheint vor allem bei Sonntagspaziergängern und Joggern sehr beliebt zu sein.


Auch heute war es jedoch bewölkt und bissig kalt, so dass wir froh waren, dass wir uns während der Métro-Fahrt vom "Gare de Lyon" zum Eiffelturm aufwärmen konnten. Auf den Eiffelturm selbst stiegen wir nicht, da auch hier langes Anstehen draussen an der Kälte notwendig gewesen wäre. Über den "Pont d'Iéna" gelangten wir zu den Weihnachtsständen unterhalb des "Place du Trocadéro", wo wir uns mit Glühwein aufwärmten. Das anschliessende Mittagessen in einem Restaurant beim "Place du Trocadéro" schmeckte uns vorzüglich. Gestärkt setzten wir unseren Spaziergang durch die Avenue du Président Wilson, den Cours Albert 1er und den Cours la Reine fort und gelangten durch den "Jardin des Tuileries" zur Pyramide beim "Musée du Louvre".


Auch hier war leider aufgrund des Feiertags das Museum geschlossen. Nach einem Abstecher zur "Galeries Lafayette" am Boulevard Haussmann (ebenfalls geschlossen) gelangten wir mit der Métro zurück zum Hotel. Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich mit lesen und faulenzen im Zimmer, ehe wir uns für unseren letzten Abend bereit machten. Ein letztes Mal schlenderten wir gemütlich den Weihnachtsständen beim "Place de la Concorde" entlang und stärkten und mit Hot Dog, Crèpes resp. Gauffre mit viel Schlagrahm und Erdeeren sowie Glühwein. Via Spaziergang durch die "Champs Élysées" gelangten wir zum "Arc de Triomphe", welchen wir dieses mal auch von der anderen Seite her betrachten konnten.


Mit der Métro fuhren wir anschliessend zur "Île de la Cité" und schauten uns zum Abschluss des letzten Abend die "Notre-Dame" an.



Am Sonntag, 2. Januar 2011 blieb uns nach Frühstück und Packen noch etwas Zeit vor der Rückreise, so dass wir mit der Métro zur "La Défense" fuhren. Dort schossen wir letzte Fotos vom "Grande Arche" sowie Richtung Stadtzentrum.


Hier hatten einige Shoppingcenter offen, so dass wir uns an der Wärme nahrungstechnisch stärken konnten. Leider blieb uns praktisch keine Zeit mehr zum Shoppen. Mit der Métro fuhren wir zum Hotel zurück und machten uns anschliessend auf die 3 1/2-stündige Rückfahrt nach Basel mit dem TGV. Die Zeit verging mit Lesen wie im Flug. Von Basel gelangten wir via Olten nach Dulliken zurück. Den Abend liessen wir nach dem Auspacken mit einem gemütlichen Nachtessen vor dem TV ausklingen.