Samstag, 18. September 2021

Street Art und Fernsicht

Erst noch wars Sommer. Doch nun froren wir bereits wieder an die Füsse! Tja, wir hätten die Nacht ja auch nicht unbedingt auf über 1‘000 Metern verbringen müssen. Schön wars jedoch trotzdem gewesen, das Campieren auf dem Balmberg im solothurnischen Jura.

Mein Camping-Wochenende starte für einmal in Seon. Hier holte mich Rolf mit Catweazle am Bahnhof ab, nach einem Besprechungstermin im Tattoo-Studio bei Vanessa.
Der Freitag, 17. September startete bereits mit viel Sonnenschein. Weder (grössere) Wolken noch Nebel trübten den sonnigen Morgen. So wurde es auch schnell warm. Nochmals Sommer im Herbst sozusagen - mehr als verdient nach dem Herbst (Regen und Kälte) im Sommer!
Von Seon gings via A1 in Richtung Bern bis nach Wangen an der Aare und von dort überland weiter in Richtung Solothurn. Unser Ziel war Attisholz, das wir um die Mittagszeit erreichten. Dort besichtigten wir das Attisholz Areal. Das Gelände der ehemaligen Cellulose Fabrik ist heute eine Art Outdoor-Kunstmuseum mit vielen Street Art Grafitti und Kunstobjekten. Inmitten der teils zerfallenen, teils kunstvoll besprühten und anderweitig kunstvoll umgenutzen Gebäuden genossen wir in einem neu gestalteten kleinen Park mit Grillplatz, Sitzbänken und Kinderspielplatz unser mitgenommenes Mittagessen und liessen unsere Blicke über die vielen Kunstobjekte schweifen.
















Attisholz Areal

Am Nachmittag liessen wir uns weitertreiben. An Solothurn vorbei erreichten wir Rüttenen, wo wir an einem Waldrand einen gemütlichen Kaffeehalt einlegten. Nach einem kleinen Spaziergang zur nahe gelegenen Einsiederlei St. Verena setzten wir unsere Fahrt fort. Via Günsberg erreichten wir den Balmberg, wo wir auf dem grossen, sonnigen Parkplatz beim Seilpark parkierten. Zuvor konnten wir bei der Fahrt auf den Pass, der Günsberg mit Welschenrohr im Naturpark Thal verbindet, einen wunderschönen Weitblick über Solothurn und die Aare erhaschen.
Der Parkplatz war um 17 Uhr abend noch gut besetzt. Immer mal wieder flitzten Seilpark-Besucher über die hoch in den Baumkronen aufgehängten Seile an uns vorbei. Nach und nach machten sich die Besucher jedoch auf die Heimreise. Der Parkplatz leerte sich, während auf unserem Gasherd ein Stück Siedfleisch in Bouillon köchelte und wir die letzten Sonnenstrahlen mit einem Apéro genossen.
Zum Siedfleisch gaben wir gewürfelte Peperoni und Zucchetti hinzu und ganz am Schluss noch Penne und Peterli, worauf ein feiner Eintopf entstand. Zusammen mit einem Glas Weisswein ein super leckeres Nachtessen an einem schönen Camping-Spot.




Nachmittagsrast am Waldrand bei Rüttenen




Aussicht bei der Auffahrt auf den Balmberg mit Blick Richtung Solothurn und Aare










Sonniger Übernachtungsort auf dem Seilpark-Parkplatz auf dem Balmberg - nochmals etwas Sommer geniessen im Herbst :-)


Sobald die Sonne hinter den Jurahügeln verschwand, wurde es kühl. Man spürt, dass der Sommer vorbei ist und der Herbst Einzug erhalten hat. Auch wenn es tagsüber noch fast sommerlich warm werden kann wie heute, werden die Nächte merklich länger. Und frischer. Vorallem in der Höhe, wie hier auf 1‘078 Metern. So mussten wir uns tief in unsere Schlafsäcke einwickeln, um nicht zu frieren.

Glücklicherweise startete der Samstag, 18. September genau so sonnig, wie der Vortag aufgehört hatte. Bald zeigte sich die Sonne über den Baumwipfeln des Seilparks. Dazu noch ein starker, feiner Kaffee aus der Mocca Express Kaffeemaschine, und der Tag konnte starten. 






Ein wunderschön sonniger Morgen


Via Günsberg fuhren wir zurück nach Solothurn, wo wir bei der Badi an der Aare parkierten. Gemütlich spazierten wir anschliessend durch die Solothurner Witi der Aare entlang flussaufwärts Richtung Grenchen. Bei Bellach gingen wir von der Aare weg ins Dorf hinein. Im Migros-Zentrum in Langendorf genossen wir eine kleine Stärkung, sozusagen ein Zvieri vor dem Zmittag (oder halt einfach ein Znüni). Zudem fanden wir noch einen passenden Schöpflöffel, nachdem wir gestern den Sud unsere Eintops mit dem Esslöffel in unsere Bowls schöpfen mussten.

Nach einem weiteren halbstündigen Fussmarsch waren wir zurück beim Camper. Via Biberist fuhren wir nach Lohn-Ammansegg. Bei einem Hofladen kauften wir noch ein paar Nahrungsmittel ein, anschliessend machten wir einen gemütlichen späten Mittagsrast auf einem Parkplatz am Waldrand.

Am frühen Abend machten wir uns auf die Heimreise und erreichten über die Autobahn gegen 17 Uhr unser zu Hause in Oberentfelden. Mal schauen, ob das Wetter dieses Jahr nochmals passt für einen Camping-Ausflug oder ob unser nächster Trip sogleich unsere längere Auszeit-Reise sein wird. Doch dazu dann mehr zu einem späteren Zeitpunkt,