Donnerstag, 11. Juni 2015

Velotour mit Gratis-Dusche (Betti)

Mittwoch, 10. Juni 2015
Heute war nicht wandern angesagt, sondern biken. Da wir unsere eigenen Velos nicht mitgenommen hatten, mieteten wir welche auf dem Campingplatz.
Den Vormittag verbrachten wir jedoch gemütlich auf unserem Plätzchen; wir liessen uns nach einem gemütlichen, späten Frühstück die Sonne auf die Bäuche scheinen, widmeten uns unseren Lektüren und erholten uns von den Strapazen der gestrigen Wanderung.
Nach einem kleinen Mittagessen - ebenfalls auf unserem gemütlichen Platz - gings los.
Wir konnten relativ gute Mountainbikes mieten und radelten los. Zuerst gings steil hinauf Richtung Fontenu. Anschliessend radelten wir bei nun plötzlich sehr stichigem Wetter - auf dem Campingplatz war eben noch ein angenehmer Wind gegangen - via Chevrotaine Richtung Le Frasnois. Eigentlich hatten wir uns auf eine gemütliche Fahrt eingestellt, doch es ging immer nur bergauf, bergauf und weiter bergauf. Auf Höhe des Lac du Vernois wurden wir von einer Radlergruppe überholt - alle deutlich älter als wir, wie ich etwas schockiert feststellte. Aber auch mit deutlich "bergaufwärts-tauglicheren" Drahteseln (sprich leichten Strassenvelos), wie Rolf beruhigenderweise entgegnete. Die Gruppe pausierte dann am höchsten Punkt (es waren übrigens immerhin über 300 Höhenmeter gewesen, die wir hinaufradeln mussten bei diesen stichigen Wetter), sodass wir sie überholen und ihnen die Sitzgelegenheit (das Bänkli) beim Aussichtspunkt auf den Lac de Narlay wegschnappen konnten. Dort gefiel es uns dann so gut, dass wir sie nicht nur erneut überholen liessen, sondern uns auch einen mitgenommenen, kühlen Energy Drink schmecken liessen und uns gemütlich in unsere Lektüren vertieften. Wohl etwas zu gemütlich, wie wir bald darauf feststellten, denn wir hatten die aufgezogenen Gewitterwolken völlig unterschätzt und konnten uns gerade noch unsere Regenjacken überziehen und unter einen Baum in der Nähe flüchten, bevor das Gewitter loslegte. Und wie! Zuerst nur mittelstarker Regen, dann Hagel und schliesslich goss es wie aus Kübeln. Was natürlich auch den Baum dazu veranlasste, "undicht" zu werden. Innert kürzester Zeit waren wir pitsche-patsche-nass! Immerhin hatten noch ein paar M&M's zur Aufmunterung dabei... Nach einer gefühlten Ewigkeit liess der Regen nach und wir entschlossen uns für die Weiterfahrt. Zum Glück ging es nun abwärts, so empfanden wir es aufgrund des Fahrtwindes in unseren tropfnassen Kleidern erst richtig frisch! Doch so wie das Gewitter überraschend schnell losgelegt hatte, so schnell war es auch wieder vorbei; die Sonne schien wieder und wir bekamen wieder warm. Weiter gings entlang dem Lac de la Motte ou d'Ilay (waren die sich mit dem Namen nicht einig geworden oder weshalb heisst der so komisch?) bis nach Ilay. Dort konnten wir beim Saut Girard nochmals die gestern besichtigten Hérisson-Wasserfälle bestaunen - diesmal von ganz oben.
Via Menétrux-en-Joux und Songeson erreichten wir Doucier sowie anschliessend den Campingplatz, wo wir die Bikes wieder zurückgaben. Wir stellten fest, dass es hier gar nicht wirklich geregnet hatte und da es weiterhin warm und sonnig war, konnten wir den Tag mit einem gemütlichen Apéro an der Abendsonne sowie anschliessend einem feinen Grill-Znacht abschliessen. Erst als wir aufgrund der Dunkelheit keine Buchstaben mehr entziffern konnten in unseren Büchern, wechselten wir ins Innere des Busses.

Die Radlergruppe haben wir übrigens nicht mehr angetroffen nach dem Regen. Wir wissen also nicht, ob sie, weil sie weiterradelten, während wir pausierten, dem Gewitter entkamen oder einen besseren Ort zum Unterstehen fanden als wir. Ist vielleicht auch besser so... ;-))



Blick auf den Lac de Narlay - kurz bevor das Gewitter loslegte



Pflotschnass nach dem Sturm, aber bereits wieder Sonnenschein - und gute Laune sowieso



Cascades du Hérisson beim Saut Girard



Zwischen Songeson und Doucier



Kurz vor Doucier mit Blick auf den Lac de Chambly, an dem wir gestern entlang gewandert waren auf dem Rückweg von den Hérisson-Wasserfällen

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