Sonntag, 22. September 2019

Spätsommer im Vallumnezia & im Tessin

Vom Samstag, 14. September bis Freitag, 20. September 2019 verbrachten wir eine wunderschöne, sonnige Ferienwoche im Südosten der Schweiz.

Übers erste Wochenende stand nochmals Badezimmer-Renovation im Vattizer Ferienhäuschen an. Bevors jedoch ans „Chrampfen“ ging, genossen wir am Freitagabend ein gemütliches Nachtessen mit Rolfs Kindern Nils, Nina und Jill sowie Ninas Freund Curdin im Restaurant „Oldtimer“ in Chur. Wir schätzen es sehr, wieder mal alle 3 Kids gemeinsam zu sehen. 



Unterwegs ins Lugnez (bei Bilten, Glarus)


Den Samstag verbrachten wir grösstenteils im Badezimmer mit Verfugen der Ende Juli/Anfang August verlegten Wand- und Bodenplatten. Die Arbeit nahm doch einige Stunden in Anspruch. Trotzdem hatten wir auch noch Zeit, das schöne und äusserst warme Wetter zu geniessen - unter anderem mit einer Velofahrt zum Einkaufen nach Vella und gemütlichem Grillieren am Cheminée-Feuer am Abend, inkl. eindrücklichem Aufgang des Vollmondes.


Blick Richtung Valsertal






Abendstimmung im Lugnez






Wunderschöner Aufgang des Vollmondes


Am Sonntagmorgen war unser (vorerst) letzter Einsatz im Badezimmer - die nun verfugten Plättli mussten noch gereinigt werden, bevor Cousin Roli mit Silikon die Kitfugen ziehen konnte. Danach konnten wir jedoch den Rest des Sonntags bei sehr warmem Spätsommerwetter geniessen - unter anderem mit einem Spaziergang zum Badesee, wo eine deutsche Familie mit ihrem VW-Bus campierte (wir waren ihnen am späten Freitagabend ab Reichenau-Tamins hinterhergefahren, bevor sie uns bei Trin überholen liessen). Am späteren Nachmittag wanderten wir noch via Rumein nach Ilanz und über den Höhenweg zurück nach Vattiz. Gemeinsam mit Roli genossen wir zum Abschluss des Tages ein feines Nachtessen im Restaurant Pez Regina in Lumbrein. 





Beim Badesee Davos Munts oberhalb des Ferienhäuschens




Spaziergang über den Höhenweg zwischen Vella und Vattiz




Wiederum ein wunderschöner Aufgang des Vollmonds über dem Berggipfeln




Wieder ist ein grosser Teil der Arbeit im Badezimmer erledigt: Die Platten sind verfugt, die Heizung (Elektrostrahler) ist montiert


Am Montag reisten wir weiter ins Tessin, wo wir den Rest unserer Ferienwoche verbringen wollten. Wir wählten die Anreise via Disentis über den Lukmanierpass nach Campo Blenio und weiter Richtung Biasca und Bellinzona. Die Passfahrt war ein absolutes Highlight bei diesem wunderschönen Herbstwetter! Auch die Ceneri-Autobahn bezwang „Catweazle“, unser VW-Bus, problemlos und kurz darauf waren wir in Agno.
Hier richteten wir uns auf dem Camping Lugano Lake für zwei Nächte ein. Das Camping ist direkt am Lago di Lugano gelegen und in der An- und Abflugschneise des Flughafens. Die teils doch recht grossen Maschinen donnerten jeweils direkt über unsere Köpfe hinweg. 
Am Montagnachmittag machten wir einen Spaziergang ums Flughafenareal und gönnten uns anschliessend im nahe gelegenen Ponte Trese, welches wir mit dem Zug erreichten, ein feines Gelati. Zurück auf dem Camping, erfrischten wir uns mit einem kurzen Bad im kühlen See von der Spätsommerhitze. Nach dem Nachtessen konnten wir den für die Jahreszeit doch nicht selbstverständlichen, sehr lauen Sommerabend gemütlich auf dem Campingplatz ausklingen lassen.








Über den Lukmanier vom Bünderland ins Tessin




Zwischen Biasca und Bellinzona




Beim Flugplatz in Agno




Im Bahnhof von Ponte Tresa


Am Dienstag fuhren wir nach dem Frühstück mit dem Zug nach Lugano, schlenderten gemütlich durch die Stadt und der Seepromenade entlang und fuhren anschliessend mit dem Funiculare von Cassarate auf den Monte Brè. Da wiederum wunderschön sonniges Wetter herrschte, war die Sicht über den Lago die Lugano sowie zum zweiten Hausberg von Lugano, dem Monte San Salvatore, atemberaubend! Nach Lugano herunterlaufen war uns dann jedoch zu heiss; so machten wir nur einen gemütlichen Spaziergang (inkl. Lesepause auf einem Bänkli) bis nach Brè und fuhren von dort mit dem Bus zurück ins Stadtzentrum von Lugano. Dort gab es ein spätes Zmittag in Form eines Sandwich, anschliessend fuhren wir zurück nach Agno. Am frühen Abend erfrischten wir uns wiederum mit einem kurzen Bad im See. Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns ein feines Nachtessen in der vis-à-vis des Bahnhofs Agno gelegenen Hosteria San Marco. Für Rolf gabs Piccata con Risotto ai Funghi und für mich ein vom Chef persönlich frisch zubereitetes Tarare die Manzo - mit Ei, Zwiebeln, Kapern, Essiggurken, Tabasco, Ketchup und Cognac - himmlisch! Auch die anschliessend gemeinsam verzehrte Crema Catalana mundete ebenfalls sehr!




In Lugano




Blick zum Monte San Salvatore...



... und zum Monte Brè






Mit dem Funiculare von Cassarate auf den Monte Brè






Wunderschöner Ausblick vom Monte Brè über den Lago di Lugano, zum San Salvatore und über die Stadt Lugano


Nach einem kleinen Frühstück am Mittwochmorgen ging unsere Reise weiter. Von Agno fuhren wir in rund 20 Minuten ins etwas höher und nahe der italienischen Grenze gelegene Astano, wo wir uns auf dem herzigen, kleinen Camping Al Laghetto einrichteten. Hier verbrachten wir einen äusserst ruhigen und gemütlichen Tag mit viel Lesen und einem kleinen Mittagessen. Am Nachmittag unternahmen wir noch eine Velofahrt ins Dorf sowie zur im Nachbarsort Sessa gelegenenen Mineria d‘oro (Goldmine), welche wir allerdings nur von aussen besichtigen konnten. Hier wars am Abend bereits merklich frischer, doch fürs Nachtessen (Schweinsfleisch-Zucchetti-Tomaten-Onepot) draussen war es noch warm genug.






Ausflug zum Mineria d‘oro (Goldmine) bei Sessa


In der Nacht auf Donnerstag kam der angekündigte Regen. Dieser war jedoch weitaus stärker und länger andauernd als prognostiziert. Auch am Morgen regnete bzw. nieselte es immer mal wieder. Trotzdem packten wir nach einem Müesli- und Kafi-Zmorge unsere Rucksäcke, montierten Regenjacke und Trekkingschuhe und wanderten los. Ziel war der Monte Lema, 3h 10min Wanderzeit und rund 1‘100 Höhenmeter entfernt. Das Wetter konnte ja nur noch besser werden, dachten wir. Denn gemäss Wetterprognose sollte es ein regenfreier und mit knapp 20 Grad recht angenehmer Tag werden. Doch es wollte und wollte nicht bessern; immer noch nieselte es aus dem wolken- bzw. nebelverhangenen Himmel und es war ziemlich frisch. Doch ich hatte mir in den Kopf gesetzt, den Monte Lema zu bewandern, also war umkehren kein Ziel (auch wenn dies Rolf wohl lieber gewesen wäre...). Um ca. 13:00 Uhr standen wir dann auf dem rund 1‘600 Meter hohen Gipfel und sahen... eigentlich nix, denn obwohl die Sonne seit längerem drückte, war es immer noch neblig und bewölkt. Anstatt Pickinick im Freien gabs dann ein feines Zmittag inkl. einem grossen Bier im Bergrestaurant. Und anschliessend genossen wir noch einen wärmenden Espresso und ein feines Vermicelles. Mit der Gondelbahn gings danach hinab nach Miglieglia - immerhin nun mit etwas Fernsicht, u.a. nach Agno und Ponte Tresa. Mit dem Postauto fuhren wir anschliessend nach Navaglio, wo wir über eine Stunde Aufenthalt „todschlagen“ mussten (mit Dorfbesichtigung, einkaufen fürs Nachtessen im kleinen Lebensmittelgeschäft und einer Runde lesen auf der Bank vor der Raiffeisen-Bank). Zurück in Astano, wars immerhin nach einer erfrischenden Dusche wieder warm genug für einen Apéro draussen. 





Unterwegs auf den Monte Lema - bei Nebel und Regen



Herbstzeit - Pilzzeit








Geschafft! Auf dem Gipfel des Monte Lema






Immerhin ein wenig Fernsicht beim Herunterfahren


Am Freitagmorgen war es immer noch bedeckt und kühl, doch wenigstens regnete es nicht mehr. Nach einem kleinen Frühstück brachen wir auf und machten uns auf die Heimreise. Via Autobahn kamen wir zügig über den Ceneri und durch die Leventina. Da einerseits etwas Stau vor dem Gotthardsüdportal angekündigt war und wir andererseits noch irgendwo gemütlich Mittagessen wollten, entschieden wir uns für die Fahrt über den Gotthardpass. „Catweazle“ schaffte die Anfahrt von Airolo auf den über 2‘100 Meter hohen Pass mit Bravour! Glücklicherweise hatte es auch nicht viel Verkehr, so produzierten wir auch keine lange Autoschlage hinter uns. Auf dem Pass genossen wir bei nun strahlend schönem Wetter ein gemütliches Brot-Käse-Aufschnitt-Gemüse-Zmittag, bevor wir die Fahrt nach Andermatt und durch die Schöllenenschlucht fortsetzten. Wieder auf der Autobahn, gings anschliessend zügig voran und so waren wir kurz vor 16:00 Uhr bereits zu Hause. Zum Abschluss unserer Ferien gönnten wir uns nach dem Aus- und Aufräumen ein feines Pizza-Znacht im „Pöschtli“ in Unterentfelden.









Anfahrt auf den Gotthardpass






Mittagsrast auf der Passhöhe




Ein Stückchen Tremola-Strasse








Weiter Richtung Andermatt und durch die Schöllenschlucht

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