Samstag, 5. August 2017

Sommerferien im Lugnez

Unsere diesjährigen Sommerferien haben wir vom 29. Juli bis 12. August im Vattizer Ferienhäuschen verbracht.

In der ersten Woche war das Wetter traumhaft schön und hochsommerlich heiss. So waren keine all zu schweisstreibenden Wanderungen angesagt, dafür immer mal wieder eine Abkühlung.
Wir machten einen Spaziergang nach Vella und zurück via Abstecher zum Badesee, eine kleine Wanderung ins Triel zusammen mit den Familien Moser-Bachmann-Göring und Grüter sowie Nina und Jill (eine kleine Gruppe stieg noch bis auf den Mundaun) und verbrachten einen gemütlichen Badetag am Badesee Davos Munts oberhalb unseres Häuschens.
Eine weitere Wanderung führte uns von Ilanz via Castrisch und Valendas durch die imposante Rheinschlucht bis nach Versam-Safien. Hoch über dem Zerfreila-Stausee oberhalb Vals verbrachten wir gemütliche Lesestunden und genossen anschliessend einen feinen Blaubeerkuchen mit einen Milchkaffee im nahen Restaurant. Die Wanderung von Flims Waldhaus hinab an den Caumasee in der Nähe von Trin und wieder hinauf zum Crestasee war bei schwülwarmem Wetter sehr schweisstreibend, dafür wurden wir mit einer atemraubenden Aussicht von der Aussichtsplattform "Il Spir" auf die Rheinschlucht belohnt und genossen anschliessend den erfrischenden Crestasee mit einer Runde schwimmen um die Insel mitten im See.


Auf dem Mundaun





In der Rheinschlucht



Am Zerfreila-Stausee




Wanderung zum Cresta- und Caumasee inkl. Blick in die Rheinschlucht von der Aussichtsplattform "Il Spir"

Das Cheminée hatten wir oft in Betrieb und genossen unter anderen feine von Wendy mitgebrachte Schnitzel, Costine sowie Marshmellows vom Grill. 


Mhhh, Marshmellows! ;-)

Neben aktivem Wandern blieb genügend Zeit für passivere Aktivitäten wie Lesen, Gitarre spielen (Rolf) und ein paar Runden Pétanque. Und da sich die Pétanque-Bahn in einem sehr verwilderten Zustand befand - sprich mit Unkraut übersäht - wurde sie Schritt für Schritt (über beide Ferienwochen verteilt) in anstrengender und schweisstreibender Arbeit gejähtet und anschliessend neu gekiest (mit dem von der Treppensanierung übrig gebliebenen Kies, welches Rolf Schaufel für Schaufel und Garette um Garette vom Parkplatz zur Bahn hoch transportierte). Das Resultat lässt sich doch sehen, oder?






Am Nationalfeiertag genossen wir den Ausblick auf etliche Höhenfeuer an den gegenüberliegenden Hügeln. Etwas Feuerwerk gab es auch noch, jedoch im Unterschied zu Dulliken und Oberentfelden in sehr erträglicher Dosis. Bals wollte auch die Natur noch ein Schauspiel bieten: ein starkes Gewitter mit imposanten Blitzen und lauten Donnerschlägen zogs übers Lugnez hinweg.



An anderen Abenden hatten wir mehr Glück und konnten wunderschöne Sternenbilder am Himmel betrachten.


Am Samstag, 5. August feierten wir nach einem kleinen Abstecher zu Hause den 30. Geburtstag von Bruder/Schwager Mäs in der Waldhütte in Gontenschwil. Es war eine super tolle Motto-Party, zu welcher alle verkleidet erschienen. Wir hatten alle grossen Spass und es wurde ausgelassen gefeiert, getanzt und gesungen. Spät nachts fuhren wir wieder ins Lugnez zurück; via Luzern, Schöllenenschlucht, Andermatt über den Oberalppass nach Disentis und über Ilanz zurück nach Vattiz - teilweise begneten wir minutenlang keinem anderen Auto. 



In der 2. Woche war das Wetter kühl und regnerisch. 
Der Montag war jedoch nochmals sommerlich heiss und wir verbrachten gemütliche Stunden am Glenner bei Peiden Bad mit Goldwaschen und Steinmännli bauen und bei Uors mit Würste und Marshmellows grillieren und Bücher lesen in unseren aufgeblasenen Fatboys.





Am Dienstag und Mittwoch unternahmen wir eine 2-tägige Wanderung in die Greinaebene. Am 1. Tag wanderten wir von Vrin Puzzatsch über den mehr als 2'400 Meter hohen Diesrut-Pass und durch die Greina-Hochebene zur Terri-Hütte. Das Wetter war zeitweise sehr garstig; es regnete und windete ziemlich stark. So war auch nichts mit einem gemütlichen Picknick-Zmittag unterwegs und wir waren froh, konnten wir unsere nassen Wanderkleider in der Terri-Hütte zum Trocknen aufhängen und uns mit einem Milchkaffee und einem Stück Kuchen wärmen und stärken. 
Während der gewitterte es stark und von allem Felswändern stürzten Wasserfälle in die Täler. Der 2. Tag startete jedoch bei trockenem Wetter und sogar mit etwas Sonnenschein. Kurz nach Start der Wanderung sahen wir etliche Steinböcke in den Felswänden und anschliessend auch noch mehrere grosse und kleine (junge) Murmeli. Dann zogen jedoch von Süden her wieder Regenwolken auf und wir sahen ausser Nebel und einigen blöckenden Schafen, die vom Regen flüchteten, fast gar nichts mehr. Über den Greina-Pass wurden wir sozusagen sandgestrahlt (starker Regen und gleichzeitig kalte Windböen). In der Nähe der Scaletta-Hütte gings dann steil hinab ins Blenio-Tal bis nach Campo Blenio. Dort assen wir unter einer Brücke, welche uns vom Regen schützte, ein spätes Mittagessen und warteten auf den Bus. Via Olivone, Lukmanier-Pass (inkl. Umsteigen auf der Passhöhe) gings bis Disentis und von dort mit der RHB bis Ilanz und zurück nach Vattiz mit dem Postauto. Zum Abschluss unserer 2-Tages-Wanderung gönnten wir uns nach einer wärmenden Dusche ein feines Nachtessen im "Pöschtli" in Vella: Oberländer-Cordonbleu mit Pommes Frites.















Den Rest der Woche verbrachten wir im und ums Ferienhaus herum, da wirklich kein Wanderwetter mehr herrschte. Wir lasen viel und schlossen das Projekt Pétanque-Bahn erfolgreich ab. Zudem machten wir einen Abstecher zum Badesee auf einen Kaffee und genossen an unserem letzten Abend feine, selbstgemachte Pizza's.