Sonntag, 29. Mai 2016

Kreuzlingen/Bodensee (von Rolf diktiert & von Betti geschrieben)

Endlich - das erste Campingwochenende mit Bus im Jahr 2016! Etwas verunsichert durch ständig wechselnde Wetterprognosen und leichten Regen beim Aufstehen, sind wir wieder einmal in die Ostschweiz nach Kreuzlingen gefahren. Das Camping Fischerhaus kannten wir schon von früheren Besuchen und wir bekamen nach einer kleinen Frühstück-Ehrenrunde im nahe gelegenen Migros-Center auch einen riesigen Platz für unseren Kleinstwohnwagen (sic!).
Inzwischen tröpfelte es nur noch leicht und wir unternahmen sogleich einen langen Spaziergang dem See entlang nach Kreuzlingen und Konstanz. 


Beim Kreuzlinger Hafen


Konstanz


Inzwischen lugte die Sonne hervor und wir besuchten das Chrüzlinger Fäscht 2016, an welchem Essen aus den verschiedenen Herkunftsländern der Einwohner von Kreuzlingen verkauft wurden. Wir genossen Bier aus der Dominikanischen Republik (El Presidente) sowie Essen aus Kroatien (Cevapcici mit scharfem Avjar und Brot), El Salvador (Pupusas, eine Art Fladenbrot mit Kichererbsen- & Bohnenmus) und der Türkei (Lahmacun, eine Art türkische Pizza, die aus mit Rindfleisch-Ragout, frischen Tomaten und Petersilie belegtem Fladenbrot besteht sowie türkisches Dessert).
Danach fuhren wir mit dem Schiff vom Kreuzlinger Hafen in das nahe von unserem Camping gelegene Bottighofen.
Die restliche Zeit faulenzten wir an der Sonne am See und tranken ein grosses Bier im nahen Restaurant.




Faulenzen am See


Das Nachtessen bereiten wir uns selbst zu; es gab Bratkartoffeln mit Zucchetti und einer St. Galler Olma-Bratwurst (natürlich mit Senf, hehe!) und einem kleinen Salat dazu sowie Schoggi-Bananen mit einem Kaffi-Schnaps zum
Dessert.


Abendstimmung auf der Dachterrasse


Nach einer unerwartet ruhigen Nacht - die angekündigten Gewitter blieben fern - machten wir uns nach einen gemütlichen Konfibrot-Zmorge auf, um Tochter Jill in Chur persönlich zum Geburtstag zu gratulieren.

Dienstag, 17. Mai 2016

Sonniges Pfingst-Wochenende im Tessin (Betti)

Die Wetteraussichten für Pfingsten 2016 prognostizierten Regen und Kälte im Norden sowie Sonne und Frühsommer im Süden, was uns zu folgendem Dilemma führte: Auf schönes Wetter verzichten und im Norden bleiben, dafür endlich wieder mal mit unserem Bus unterwegs sein oder schönes Wetter geniessen und dafür auf den Bus verzichten? (Mit dem Bus in den Süden fahren war keine Alternative, dafür war zuviel Stau vor dem Gotthard wie auch auf der San Bernardino-Route prognostiziert.)
Wir entschieden uns für Sonne und Wärme und packten deshalb die Rucksäcke und Schlafsäcke, Mätteli und Zelt anstelle des Bullis.

Am Samstag, 14. Mai gings nach einem ausgiebigen Frühstück los. 08:18 Uhr ab Dulliken mit dem Regioexpress nach Olten und von dort direkt nach Locarno. In Luzern stiegen Ane und Mäs zu. Die Fahrt ging bei starkem Regen weiter via Art Goldau und Brunnen Richtung Gotthard. Bald einmal konnten wir das Nordportal des neuen Eisenbahntunnels in Erstfeld bewundern und kurz darauf den langen Stau auf der Autobahn vor dem Nordportal des Strassentunnels. Wir fühlten uns bestätigt, die richtige Entscheidung (ÖV statt Auto) getroffen zu haben. Dass wir nicht viel später mit unserer Entscheidung bereits wieder hadern würden, ahnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Doch dazu später.
Auf der Südseite des Gotthards wurden wir von der Sonne begrüsst und dank Kartenspielen zu viert ging auch die restliche Fahrt schnell vorbei.
In Locarno gerieten wir nicht nur wegen unseren schweren Rucksäcken ins Schwitzen, sondern auch weils sommerlich warm wurde. Mit dem Bus gings weiter bis Losone. Da es nur unter der Woche eine Verbindung bis direkt vors Camping Melezza gibt, mussten wir die letzten 2 km zu Fuss gehen. Glücklicherweise wurden uns nach etwa halber Strecke die schweren Rucksäcke abgenommen und von Heidi und Paul mit dem Auto transportiert.
Auf dem direkt an der Melezza gelegenen Campingplatz hatte es erstaunlich viele VW-Busse; neben einem sehr gut gepflegten, roten T2 auch viele T3. So waren wir uns doch schon fast wieder reuig, nicht auch mit unserem Bulli angereist zu sein. Wenn nur der Stau nicht wäre...
Nach dem Aufstellen der Zelte und dem Check-in machten wir uns hungrig auf nach Locarno; wieder per Bus.
Gestärkt durch entweder Gelati oder Sandwich schlenderten wir durch die Marktstände. Auch ein kurzer Shoppingtrip durfte natürlich nicht fehlen. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir bei einem gemütlichen Apéro bestehend aus Weisswein/Rosé aus Plastikgläsern bzw. Bier (Mäs) mit Nüssen und Oliven direkt am Lago Maggiore. Das warme, sonnige Wetter und die Stimmung am Wasser waren traumhaft!


Am Lago Maggiore in Locarno beim Apéro


Auf einer kleinen "Stadtführung" mit Mäs ;-)


Nach einer kurzen "Stadtführung" durch Mäs infolge Zeitüberbrückung gings mit dem Bus zurück ins Zentrum von Losone. Dort trafen wir Michèle, Sarge mit Kids, Heidi, Paul, Frank und weitere Verwandte/Freunde zu einem gemütlichen und sehr feinen Nachtessen im "Grotto Raffael".
Der anschliessende Verdauungsspaziergang zurück zum Campingplatz tat sehr gut.

Am Sonntag waren wir bereits vor 07:00 Uhr wieder auf den Beinen. Wir hatten erstaunlich gut geschlafen in unserem kleinen Zelt - den neuen Campingmatten sei Dank! Nach einer erfrischenden Dusche fuhren wir gemeinsam mit Michèle und Ane im Auto nach Italien an den Markt in Cannobio. Dort kauften wir neben Kleidern/Accessoires auch feine Nahrungsmittel: Diverse Trockenfrüchte, Oliven und Parmesan. Rolf fand zudem noch ein Paar Scarpa-Trekkingschuhe.




Cannobio


Gegen Mittag kehrten wir auf den Campingplatz zurück. Kurz darauf fuhren wir jedoch schon wieder los, mit dem Bus via Locarno nach Brissago. Dort wollten wir am Fischlifest zu Mittag essen. Doch leider waren wir zu spät dran; der Fisch war schon ausverkauft. So machten wir uns mit Ane und Mäs auf die Suche nach einem Restaurant. Nach etwas umherirren wurden wir fündig und konnten ein spätes italienisches Mittagessen (Spaghetti bzw. Taglatelle) und ein kühles Bier geniessen. 




Brissago


Gerade noch rechtzeitig fanden wir nach längerem Umherirren die Bushaltestelle und fuhren via Locarno zurück nach Losone. Wiederum fuhr der Bus nicht bis direkt zum Camping. Für den rund 20 minütigen Fussmarsch wählten wir diesmal den Weg der Malezza entlang. Bei einem Abstecher an den Fluss mit der Absicht, die Füsse zu kühlen, hatten Mäs und ich plötzlich Lust, baden zu gehen. Dies taten wir dann auch - in Unterwäsche in der sehr, sehr frischen Malezza. Etwas verrückt, aber wir fühlten uns nachher herrlich erfrischt!


Mäs und Betti beim Bad in der Melezza bei Losone


Zurück auf dem Campingplatz war es Zeit für ein Apéro-Bier. Anschliessend wollten wir im Camping-Restaurant Pizzas essen gehen. Doch anscheinend war heute nahrungsmitteltechnisch nicht unser Glückstag: wie auch die Fische am Mittag, waren die Piizas ebenfalls ausverkauft. So bestellten wir uns kurzerhand welche vom Takeaway und liessen sie uns auf den Platz liefern. Die doch fast einstündige Wartezeit vertrieben wir uns mit einem weiteren Bier. Naja, die Pizzen waren gut, aber verständlicherweise merkte man ihnen die lange Fahrt an. Nach einem weiteren Bier und einem Kartenspiel waren wir definitiv bettreif.

Am Montag erwachten wir wiederum relativ früh, hatten aber erneut erstaunlich gut geschlafen. Nach einer erfrischenden Dusche war leider bereits Zusammenpacken angesagt, da wir den Bus um 09:25 Uhr erwischen wollten (ansonsten hätten wir wieder 2km bis ins Zentrum von Losone laufen müssen). 
Mit viel Glück erwischten wir in Locarno den Direktzug nach Luzern / Olten - trotz Verspätung des Busses.
Bald waren wir von der Wärme und Sonne im Süden zurück in der Kälte und Nässe im Norden. Da es vor dem Südportal des Gotthard-Strassentunnels nicht mal Stau hatte, tat es uns erneut weh, unseren Bus nicht dabei gehabt zu haben.


Ausblick aus dem hintersten Bahnwagen bei Wassen


Zum Abschluss des Pfingstwochenendes gönnten wir uns nach dem Auspacken und einem Spaziergang nach Olten feine Dürüms mit einem Bier und schauten uns anschliessend noch die Komödie "Starbucks" im Fernsehen an.


Schön wars!