Montag, 30. November 2015

November in Wien


Den Abschluss von Bettinas CFO-Job wollten wir mit einem viertägigen Ausflug nach Wien gebührend feiern. So setzten wir uns morgens früh in einen Railjet der ÖBB, welcher uns in einer den Hintern schmerzenden Reise bis zum Westbahnhof Wien führte. Nach unserer Ankunft mitten im Nachmittag nahmen wir die Bim (Strassenbahn) bis nahe zum Schloss Belvedere, wo wir unsere Unterkunft für die drei nächsten Nächte, das Hotel Daniel, gebucht hatten.

Das Hotel Daniel basiert auf dem ehemaligen Hofmann La Roche Haus, welches auf beeindruckende Weise zu einem Urban Stay Hotel umgebaut wurde. Das äussert sich in coolen Zimmern mit Rohbaudecken, gläserner Dusche, grossen Industriefenstern, Lamellenjalousien anstelle von Vorhängen (wie symbolhaft für Bettina), in Industrielampen und auch sonst in einer minimalistisch gehandhabten Einrichtung. Für zusätzliche Gemütlichkeit sorgt eine entspannende Hängematte. Ein Highlight ist auch das imposante Frühstücksbuffet, im, zum gemütlichen Chilling Room eingerichteten Erdgeschoss, wo es Polsterlounges, eine grosse Bar und ein gemütliches Cheminée-Feuer gibt. Das Hotel liegt gerade am Gürtel und vis-à-vis befindet sich der Schweizerpark und nebenan das imposante Schloss Belvedere mit angeschlossenem Park und botanischem Garten. Wir fühlten uns rundum wohl.

Vor dem Schloss Belvedere befand sich an diesem ersten Advents-Wochenende auch einer der zahlreichen Weihnachtsmärkte, wo wir uns bei doch relativ eisigem Wind und saisongerechten Temperaturen jeweils mit Glühwein aufwärmten. Überhaupt haben wir vermutlich alle Wiener Weihnachtsmärkte besucht. Am besten gefiel uns aber derjenige mit sehr gutem Kunsthandwerk im Resselpark zwischen Karlskirche und Karlsplatz.

Kulinarisch erlebten wir neben dem erwähnten grossen Frühstücksbuffet auch typische österreichische Spezialitäten, wie Wiener Schnitzel und Zwiebelröstbraten im Müller Beisl und im Wienerwald, einen Pulled Pork Burger von der HY-Kitchen von einem Streetfood-Wagen des Typs Citroën HY (dem berühmten Wellblech-Lieferwagen) und ausserdem waren wir zweimal bei meiner Schwester Irene eingeladen, unter anderem zu feinem pakistanischen Essen von Schwager Sim. Am Sonntag gings mit allen Verwandten zu Kaffee und Kuchen zur Kurkonditorei Oberlaa, dem Unternehmen, in welchem (aber an anderem Standort) die mittlerweile wieder aus Dortmund aufgetauchte Nichte ihren ersten und bis jetzt auch letzten Lehrmonat macht. 

Kulturell brachten wir es zu einem Besuch im Mumok, dem Museum der modernen Kunst, wo wir zwar mit der Ausstellung überhaupt nicht warm wurden, wo uns aber das kubische Gebäude umso mehr gefiel. Mit den jüngsten beiden Neffen und meinen Eltern, welche auch gerade in Wien weilten besuchten wir das Hundertwasserhaus und anschliessend das Hundertwasser-Museum des Kunst Haus Wien. Wir lernten dabei Einiges über die Denkweise des 2000 verstorbenen Künstlers (z.B. dunkelbunt) sowie viele seiner Bilder und einige seiner spannenden Architekturkonzepte kennen.

Einiges an Shopping in der Mariahilfstrasse, im Museumsquartiershop und an anderen Orten überstand ich auch... wie sagt man so schön, "Happy wife, happy life." ;-)

Mit dem Nachtzug erreichten wir mit neunzig (!) Minuten Verspätung Zürich und anschliessend Dulliken.