Sonntag, 11. Oktober 2015

Im Berner Oberland (Betti)

Juhui, der letzte Campingausflug Mitte September war doch noch nicht der letzte der Saison 2015. gewesen. Auch für das Wochenende vom 10./11. Oktober war nochmals campingtaugliches Wetter prognostiziert.
"Uh, uh, s'isch 7ni; s'Grosi isch scho uf, aber voll easy..." - diese Songteile aus einen Lied von Dodo ging mir am Samstagmorgen durch den Kopf, als kurz nach 7:00€ Uhr der Wecker klingelte. 8:00 Uhr losfahren war geplant, 8:23 Uhr wurde daraus - dafür frisch geduscht, geschminkt (also ich - Rolf ist ja von Natur aus schön...), mit frischem Wasser im Tank und warmem Tee in der Thermoskanne.
In der Autobahnraststätte Grauholz gabs Frühstück und kurz vor 11:00 Uhr erreichten wir Bönigen bei Interlaken. Ein kurzer Einkauf im Coop fürs Zmittag und Znacht, Einrichten auf dem Platz, Rucksäcke packen und Trekkingschuhe schnüren und schon gings los.
Wir marschierten vom Brienzersee dem Aarekanal entlang bis Interlaken. Anschliessend führte der Wanderweg durch das wunderschöne Naturschutzgebiet Weissenau am Thunersee, wo wir zwei Rehe beim Grasen beobachten konnten.



Bald einmal ging der Weg vom See weg und führte fortan den Felsen entlang. Auf einem Bänkli mit Blick auf den See und die südliche Seeseite machten wir einen kurzen Mittagsrast. Anschliessend gings weiter oberhalb der Autostrasse entlang durch den Wald. Bald darauf gings wieder ganz ans Wasser hinunter zur Schiffsstadtion Beatushöhlen-Sundlauenen und von dort mehrere hundert Höhenmeter hinauf zu den Beatushöhlen. 


Von nun an war der Weg mehr oder weniger auf gleicher Höhe und nach rund 3 1/2 Stunden totaler Wanderzeit erreichten wir Merligen. Dort gabs zur Erfrischung ein Glas frisch gepressten Süssmost von einem Take-Away-Stand.
Mit dem Dampschiff "Blüemlisalp" überquerten wir den Thunersee bis nach Spiez und stärkten uns mit einem Käfeli.




Diese Stärkung war auch nötig, denn von der Schiffsstadtion gings weit hinauf bis zum Bahnhof; vorbei am Schloss Spiez mit Ausblick auf den Bootshafen.
Mit dem Zug fuhren wir  nach Interlaken Ost zurück und von dort mussten nochmals rund 1/2h laufen bis zum Campingplatz. Das wohl verdiente Apéro konnten wir noch draussen mit Blick auf den Brienzersee geniessen; fürs Nachtessen war es aber zu kalt. Doch im Bus-Innern war das Racelette mit Gschwellti, Salat und Weisswein genau so bekömmlich.

Als wir am Sonntag erwachten waren wir überrascht, wie lange wir geschlafen hatten: 11 Stunden! Das hat sehr gut getan; es war angenehm ruhig gewesen (kein SBB-Baulärm wie bei uns zu Hause praktisch jede Nacht aufgrund des Ausbaus des Eppenbergtunnels).
Die warme Dusche im TCS-Camping war herrlich gewesen, der starke Kaffee zum Frühstück ebenso und so machten wir  uns gegen 11:00 Uhr gestärkt auf die Weiterreise. Dem Brienzersee entlang fuhren bis nach Meiringen. Dort machten wir bei herrlichem Sonnenschein einen Spaziergang zur Burgruine Resti. 


Wieder zurück im Dorf, genehmigten wir uns ein wunderbares Vermicelles mit hausgemachten Meringues (ist ja ein MUSS hier in Meiringen, dem Geburtsort der Meringues- aber bei uns war es umgekehrt gewesen: ich hatte grosse Lust auf Vermicelles mit Meringues und so entschlossen wir uns für einen Besuch in Meiringen).

Über den Brünig-Pass kehrten wir anschliessend via Luzern wieder in den Nebel und nach Hause zurück. 

Nun wars wirklich der letzte Ausflug im 2015 gewesen, denn nach der Rückkehr und dem Ausräumen zogen wir unserem dicken Braunen das "Winter-Pyjama" (Schutzhülle) an. So hat er es schön warm und trocken, bis zum Start in die Campingsaison 2016.