Donnerstag, 8. August 2013

Stockholm (Rolf)

Für vier Nächte quartierten wir uns im in den 70er Jahren geschlossenen Gefängnis auf der Insel Långholmen ein. Dieses wird heute als Hostel und Hotel genutzt und setzt auf viel "Gefängnis-Charme". So bezogen wir zwei Zellen, die je über ein Badezimmer (en suite) und Etagenbetten verfügten. 
Bereits bei der Ankunft besorgten wir uns für alle eine Stockholm-Card mit der wir alle Museen und den öffentlichen Verkehr im Stadtgebiet ohne weitere Kosten benutzen konnten. 
So besuchten wir an den verschiedenen Tagen das Schiffswrack der im 17. Jahrhunderten nach kurzer Fahrzeit gesunkenen und im 20. Jahrhundert wieder gehobenen Wasa (Wasa museet), das Museum für moderne Kunst (moderne museet) mit vielen Werken von Niki de Saint Phalle. Besonders gefiel uns auch der Besuch des angeblich ältesten Freilichtmuseums der Welt, Skansen (in Nils Holgersson als Schanze bezeichnet). Auf dem grossen Gelände auf der Insel Djurgården werden viele Facetten des früheren schwedischen Lebens auf dem Land und in den Städten gezeigt. Praktisch in jedem Gebäude hat Skansen Personal in alten Trachten und Kleidern, sei es in der Möbelfabrik, der Glasbläserei, in der Gaststätte und im Coop-Konsum, wo zum Beispiel Knäckebrot verkauft wird. Auch viele schwedische Haus- und Wildtiere, wie Elche (leider ohne Geweih), Bären, Luchse und Seelöwen, werden im Tierteil von Skansen gezeigt. 
Stockholm ist auch fürs Shopping eine sehr interessante Stadt Bettina und Rolf gefielen berufshalber die Möbelausstellung des Warenhauses PUB und Designtorget mit viel skandinavischem Design sehr. Auch die Kinder konnten in den Touristenbuden der Altstadt Gamla Stan einige Souvenirs erstehen. 
Gamla Stan ist im Übrigen auch wegen der engen Gassen und typischen Fassaden (häufig öffnen die fassadenbündigen Fenster nach aussen) einen Besuch wert. Auf dem Weg von Gamla Stan zur wichtigsten Einkaufsstrasse Drottningsgatan passiert man auf einer separaten Insel auch das imposante Königsschloss mit Bewachern und den Reichstag, wo das schwedische Parlament zuhause ist. 
Viele Inseln und Brücken haben wir in den vier Tagen durch- und überquert, teilweise kunstvolle U-Bahnstationen durchlaufen, so dass das körperliche Wohl auch nicht zu kurz kommen durfte. Regelmässig stärkten wir uns mit feinem Glacé und das Nachtessen im Hardrock Café bleibt allen fünf in toller Erinnerung. 
Die mittlerweile etwas eng gefühlten Zellen gaben wir gerne wieder ab und flogen am 7. August wieder zurück in die Schweiz. Stockholm besuchen wir gerne wieder einmal. 









Freitag, 2. August 2013

Ferien in Schweden in Bro (Rolf)

Dieses Jahr gings mit den Kindern in den Sommerferien nach Schweden. Und zwar verbrachten wir die erste Woche in einem kleinen Ferienhaus direkt an einer Bucht des Mälaren in Bro. Dieses liegt etwa 50 km von Stockholm entfernt. Der Mälaren selbst ist ein riesiger weit verzweigter See, der bis nach Stockholm reicht. 
Angekommen nach kurzer Flugzeit mit Swiss (verpflegt mit einem kleinen Stück Pizza) mussten wir uns in Arlanda in Geduld üben. Ein Teil des Gepäcks kam erst nach ca. einer Dreiviertelstunde auf den Bagageclaim. Nach kurzer Busfahrt konnten wir dann auch unseren Mietwagen in Empfang nehmen und bis auf den letzten cm beladen. 
Dann düsten wir los und erreichten das kleine Örtchen Bro nach kurzer Fahrzeit. Im kleinen ICA-Supermarkt kauften wir das Wichtigste ein und konnten schon bald unser schmuckes Häuschen von Gastgeberin Lisbeth Söderberg in Empfang nehmen. Alle waren sofort begeistert von See, Haus, Steg und Ruderboot. 
Bereits am nächsten Morgen konnten wir bei schönstem Wetter unseren Seeanstoss geniessen. Beim Schwimmen und Rudern aber auch beim Fischen. 
Verschiedene schwedische kulinarische Spezialitäten konnten wir geniessen. Die Heringe mochten nicht so zu überzeugen. Dafür um so mehr Schwedenbrötchen, Köttbollar, Körvbröd, und die fälschlicherweise eingekaufte Fil (eine Art Dickmilch/Buttermilch).
Die Gegend ist sehr ländlich mit Birkenwald, Fels und teilweise Schilf am Wasser. Auf den Weiden fanden wir Ponys und Pferde mit ihren Fohlen, was die Mädchen immer wieder "verschwinden" liess. Auch Nils hatte seinen Spass beim Fischen im See. Hofhund Gismo, ein friedlicher Schäferhund mit langen Haaren war ebenfalls sehr beliebt bei den Kindern. 
Da es zeitweise auch regnerisch bis stürmisch war, suchten wir auch nach kleinen, lokalen Sehenswürdigkeiten wie den Lillsjötoppen, einem kleinen Hügel der eine Sicht in die Ferne ermöglichte aber nicht den erwarteten grossen Wasserfall bot. Beeindruckender war hingegen der von Wikingern beschriftete Assurstenen, einem Stein der unweit von der Kirche ( Kirka) von Bro steht. Nach einer sehr entschleunigenden Woche - Bettina und ich genossen die Stille sehr - machen wir uns nun auf in Schwedens Hauptstadt Stockholm, wo wir die restlichen Tage unseres Schwedenaufenthaltes verbringen werden.