Sonntag, 14. April 2013

Am Lac Léman (Betti)

Das erste Frühlingswochenende des Jahres 2013 stand vor der Tür, die Wetterprognosen versprachen sehr sonniges Wetter und Temparaturen bis über 20 Grad. Also nach der nicht enden wollenden Kältephase endlich mal wieder Campingwetter!
Am Samstagmorgen gings bei noch wechselhaftem, eher frischem Wetter los: Bus volltanken und dann ab auf die Autobahn! Bald hatten wir Bern hinter uns gelassen und näherten uns dem Genfersee. In Montreux machten wir einen ersten Halt. Inzwischen war es doch schon Mittag geworden und so genossen wir unser mitgebrachtes Mittagessen auf einem Bänkli direkt am Genfersee mit Blick auf das Chateau de Chillon.
Anschliessend fuhren wir weiter bis nach Aigle. Dort parkten wir den Bus, schnürten die Wanderschuhe und fuhren mit der Zahnradbahn nach Leysin. Die Fahrt durch das Rebbaugebiet von Aigle gefiel uns sehr gut. In Leysin genossen wir den wunderschönen Ausblick über das Rhonetal und die angrenzenden Berge. In der Zwischenzeit hatten sich die letzten Wolkenreste verzogen und es war angenehm warm geworden. Nun war wandern angesagt. Wir wollten zurück nach Aigle laufen, verliefen uns jedoch mehrfach aufgrund fehlender Wanderwegschilder. Der Wintersportort Leysin hat wohl den Wechsel von den Winter- zu den Sommeraktivitäten noch nicht vollzogen; es schien, als sei der Ort in eine Art Nach-Winter-Depression verfallen. Was ja auch insofern nachvollziehbar ist, da sich in den immer noch verschneiten Gipfeln noch die letzten Wintersportler tummelten, derweilen im Ort selber die letzten Schneeflecken davon schmolzen.
So fuhren wir also nach einen Rundgang durch den Ort mit der Bahn nach Aigle zurück.
Anschliessend fuhren wir auf den Campingplatz von Villeneuve, wo unser "Petit Bus" (der Campingplatzwärter amüsierte sich sehr über die Grösse unseres Büsslis!) einen kleinen Stehplatz zwischen vielen sehr grossen Wohnwagen bekam.
Bei einem Bier genossen wir die Abendsonne und machten uns anschliessend fürs Nachtessen bereit.
Eigentlich wollten wir Fisch essen, doch irgendwie schien es hier in Villeneuve nur italienische und asiatische Restaurants zu haben. Und als wir endlich etwas anderes fanden, war dieses Restaurant zu! Also halt doch italienisch... Im "La Gondola" war zwar der Service etwas lahm (es hatte aber auch viele Gäste), doch das Essen war sehr gut: Spaghetti fruits de mer mit feinem Villneuver Weisswein und anschliessend Tarte Nonna (Betti) resp. Tarte Citron (Rolf). Mhh, ein Gedicht!

Nach langem Ausschlafen und gemütlichem Kaffeetrinken verliessen wir Villeneuve und fuhren dem Genfersee entlang bis nach Cully. Dort stellten wir den Bus ab, schnürten erneut die Wanderschuhe und unternahmen eine gemütliche Wanderung durch die Weinberge bis nach Rivaz. Auf einem Bänkli genossen wir wiederum unser Mittagessen aus dem Rucksack und fuhren anschliessend mit dem Zug zurück nach Cully.
Via Lausanne machten wir einen Abstecher nach Epalinges, wo gemäss Service-Heft ein früherer Besitzer unseres VW-Busses wohnt(e). Wir fanden die Strasse, schauten dann jedoch im elektronischen Telefonbuch nach und fanden keinen Eintrag mit dem Namen ebendiesem ehemaligen Besitzer. So fuhren wir über die Autobahn nach Hause. Nach dem Auspacken weihten wir unseren neuen Kugelgrill ein und liessen das Wochenende und damit den späten Nachmittag an der inzwischen sehr warmen Frühlingssonne und anschliessend den Abend bei angenehm warmen Temparaturen gemütlich in unserem Garten ausklingen.