Dienstag, 26. Mai 2009

Trier & Heidelberg (Betti)

Bereits ist wieder über ein Monat vergangen seit unserem letzten Camping-Ausflug. Höchste Zeit, wieder mal mit unserem Bully auf Reisen zu gehen! Dafür passten natürlich die Auffahrtstage und insbesondere das dafür so schön gemeldete Wetter hervorragend.
Von einem Arbeitskollegen von Rolf bekamen wir den Tipp, Trier zu besuchen. So machten wir uns am Donnerstag, 21. Mai ziemlich früh am Morgen auf den Weg. Via Basel verliessen wir die Schweiz. Anschliessend gings über Strasbourg und Saarbrücken zügig über die deutschen Autobahnen Richtung Trier, welches wir am frühen Nachmittag erreichten. Erst gabs noch ein paar Schwierigkeiten mit der Länge des Strom- resp. dem Anschluss des Verlängerungskabels, welche dann aber mit einem Platzwechsel gelöst werden konnten. Da wir noch nichts zu Mittag gegessen hatten, machten wir uns sofort auf den Weg ins Stadtzentrum. Vom etwas ausserhalb der Stadt direkt an der Mosel gelegenen Campingplatz "Treviris" führte uns ein geteerter Fuss- und Veloweg direkt dem Fluss entlang zur Römerbrücke und von dort in die Stadt. Gestärkt durch ein feines und riesiges Subway-Sandwich erkundigten wir die Stadt und ihre alten Kirchen und andere Bauten. Am späteren Nachmittag kehrten wir auf den Campingplatz zurück, wo wir den Abend mit Lesen und Federball spielen verbrachten.
Nach einer sehr angenehmen Nacht in unserem VW-Büssli stärkten wir uns bei schönen und relativ warmen Wetter mit Kaffee, Müesli und Jogurt für den bevorstehenden Tag. Mit den Velos fuhren der Mosel entlang in Richtung Luxenburg. Nach etwa einer halben Stunde rassiger Fahrt überquerten wir die Mosel über eine Eisenbahnbrücke und fuhren am anderen Flussufer entlang nach Trier zurück. Dort angekommen, schauten wir uns bei ziemlich heissem Wetter die ehemalige Römerstadt näher an: Die Kaiserthermen und das Amphitheate sind beide - wenn man das Alter dieser Bauten bedenkt - sehr gut erhalten! Nach einem grossen Salatteller und einem kühlen Bier in einer Seitengasse setzten wir unsere Erkundungstour mit dem Besuch des nicht gerade extrem interessanten Spielzeugmuseum fort. Danach entdeckte ich einige Schmuckläden und Rolf musste fortan einige Zeit alleine zurecht kommen. Bei der Porta Nigra, dem ehemaligen Eingangstor der Römerstadt, trafen wir uns wieder. Ich mit einigen türkisen Schmuck-Errungenschaften und Rolf mit einem roten Kopf, da er an der Sonne die Zeitung gelesen hatte. Zum Glück brachte nach der Besichtigung der Porta Nigra eine Glacé etwas Abkühlung. Leider war das Eis jedoch bei weitem nicht so gut wie beim Schwedenplatz in Wien! Gestärkt fuhren wir mit unseren Velos zum Campingplatz zurück. Dort blieb uns bei strahlendem Sonnenschein noch etwas Zeit, uns zu erholen und umzuziehen, bevor wir wieder in die Stadt liefen, um zu Nacht zu essen. In der Altstadt fanden wir ein Restaurant, welches uns zusagte. Da es immer noch relativ angenehm warm war, assen wir draussen. Leider wurde es jedoch immer windiger, und so nutzte Rolf um 5 Minuten vor 20 Uhr die langen Samstagsöffnungszeiten und kaufte sich Sekunden vor Ladenschluss und ohne zu probieren einen blauen Kaputzenpulli im H&M. Danach konnten wir das feine Nachtessen mit süffigem Weisswein sowie ein feines Vanille-Apfel-Dessert ohne zu frieren geniessen. Nach einem Bummel durch die Altstadt kehrten wir anschliessend müde von den vielen Eindrücken dieses Tages auf den Campingplatz zurück.
Inzwischen wurde es Samstag und bereits war packen und zusammenräumen angesagt. Da die Nacht im Bus wiederum sehr angenehm war (wenn auch etwas kalt), schliefen wir dementsprechend lange und so war es bereits 11 Uhr, als wir uns auf den Weg über Worbs nach Heidelberg machten. Grund für Zwischenhalt in Worbs sind zwei Klappfenster für unseren Bus, die wir dort bei Bully-Freund Guido kaufen konnten. Rolf hatte sich im VW-Bus-Forum darüber informiert, wo man solche Fenster besorgen kann und bekam den Tipp, es doch mal bei Guido zu versuchen. Nach erfolgreichem Erwerb fuhren wir über die Hauptstrasse nach Heidelberg. Unterwegs hielten wir in einem kleinen Ort, um uns ein Mittag- sowie ein Nachtessen zu kaufen. Es war bereits wieder Mitte Nachmittag, als wir unser Mittagessen auf einem öffentlichen Parkplatz einnahmen. Den Campingplatz von Heidelberg, welcher direkt an der Neckar etwa 5km ausserhalb von der Stadt liegt, erreichten wir gegen 16 Uhr. Da wir die Stadt noch bei Helle besichtigen wollten, machten wir uns anschliessend mit den Velos auch sogleich auf den Weg ins Stadtzentrum. Dort hatte es uns jedoch etwas gar viele Leute und zudem war es sehr heiss, weshalb wir zwar die ganze Shoppingstrasse abliefen, aber in praktisch keinen Laden gingen. Mit einem kühlen Bier erholten wir uns in einem der vielen kleinen Restaurants entlang der Hauptstrasse. Wir lernten noch den Amerikaner Tom aus Atlanta, Giorgia kennen, welchem wir mit Englisch aushalfen, als er, sein Sohn und die kleine Enkeltochter von einer Deutschen auf deutsch angequatscht wurden und nichts verstanden. Zurück auf dem Campingplatz, spielten wir bei starkem Wind Federball. Eigentlich hatten wir geplant, den Abend mit gemütlichen Kochen auf dem Camping zu verbringen, doch ich wollte unbedingt noch die Burg von Heidelberg besichtigen, von wo aus man eine schöne Sicht über die ganze Stadt und die Region hat. So machten wir uns mit den Velos nochmals auf den Weg ins Stadtzentrum. Beim Eindunkeln waren wir auf dem Schloss und schauten uns die Stadt bei schöner Abendstimmung an. Inzwischen war es bereits ziemlich spät geworden, so dass es keinen Sinn machte, noch Abendessen zu kochen, weshalb wir uns in einem Restaurant Hähnchen mit Kartoffeln und ein Bier genehmigten. Zurück auf dem Campingplatz, waren wir beide von der langen Fahrt mit Auto und Velo ziemlich geschafft.
Wieder war die Nacht im Bus angenehm gewesen und wir schliefen lange aus. Bei weiterhin sehr warmen und schönen Wetter frühstückten wir draussen direkt an der Neckar und genossen noch die letzten ruhigen Minuten, bevors ans Zusammenpacken und Heimfahren ging. Die Heimfahrt war sehr heiss und dauerte ziemlich lange. Zum Glück hatten wir jedoch keinen Stau. Den gabs dafür auf der anderen Autobahn-Fahrbahn Richtung Norden. Zwischen Stuttgart und Rust bekam sowohl unser Bully wie auch wir etwas gegen unseren Durst. In einem Burger King auf einer Autobahnraststätte stärkten wir uns mit Burger, Pommes und Salat. Anschliessend kehrten wir via Basel in die Schweiz zurück und waren froh, als wir gegen 16 Uhr Dulliken erreichten. Nach Auspacken und Erfrischen (es war nach wie vor sehr heiss), konnten wir den Abend und somit auch unsere Auffahrtsreise mit einem gemütlichen Abendessen in Auenstein bei meinen Eltern ausklingen lassen.